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Insetting

Herausforderungen im Insetting überwinden [Case Study Nestlé]

6.11.2024

Beim European Regenerative Agriculture Summit 2024 stand unsere Präsentation mit Nestlé namens "Bridging the Gap to Overcome Challenges in Regenerative Agriculture" im Mittelpunkt. Robert Gerlach, CEO von Klim, und Philip Werkmann, Sustainability Manager bei Nestlé Germany, sprachen über unser laufendes Insetting-Projekt. Für diejenigen, die in Amsterdam nicht dabei sein konnten, bietet dieser Blogpost die wichtigsten Erkenntnisse aus der Präsentation.

Bildquelle:

Das Insetting-Projekt von Klim und Nestlé

Was ist Carbon-Insetting überhaupt?

Carbon-Insetting ist ein strategischer Ansatz zur Reduzierung von Scope 3 Emissionen durch die Erhöhung der Kohlenstoffbindung innerhalb der eigenen Lieferkette des Unternehmens. Bei dieser Methode geht es sowohl um vorgelagerte als auch um nachgelagerte Emissionen, indem Projekte umgesetzt werden, die auf die spezifischen Nachhaltigkeitsziele des jeweiligen Unternehmens zugeschnitten sind. Zu den wichtigsten Punkten gehört Folgendes:

  • Naturbasierte Lösungen: Beim Insetting geht es oft darum, in regenerative Praktiken zur Kohlenstoffsequestrierung zu investieren. Daher ist es eine vielversprechende Lösung für Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen möchten.
  • Maßgeschneiderte Projekte: Projekte werden speziell konzipiert, um den individuellen Anforderungen des Unternehmens und seinen Herausforderungen in der Lieferkette gerecht zu werden.

Ein Beispiel für Carbon Insetting ist die regenerative Landwirtschaft – ein landwirtschaftlicher Ansatz, der sich auf die Wiederherstellung und Verbesserung der Gesundheit und Vitalität von Böden, Ökosystemen und landwirtschaftlichen Communitys konzentriert.

Ein gesunder Boden spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung wichtiger Geschäfts- und Wertschöpfungsdienstleistungen, darunter unter anderem:

  • Bodenproduktivität
  • Wasserverfügbarkeit und -qualität
  • Belastbarkeit der Lieferkette
  • Stabilität von Margen und langfristige Profitabilität
  • Klimaschutz

Durch die Investition in Bodengesundheit durch regenerative Verfahren können Unternehmen die Kohlenstoffsequestrierung verbessern und dadurch sowohl ökologische als auch geschäftliche Ziele erreichen.

Die Nachhaltigkeitsziele von Nestlé

Angesichts der Nachhaltigkeitsziele von Nestlé – die Reduzierung der Emissionen um 50 % bis 2030 und die Erreichung von Netto-Null bis 2050 – ist die Beschaffung weiterer Zutaten aus regenerativen landwirtschaftlichen Praktiken ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Werkmann erklärte, dass Nestlé sich der Auswirkungen des Klimawandels auf seine Lieferketten und der möglichen Herausforderungen bewusst sei, die sich dem Unternehmen bei der Beschaffung von Rohstoffen für die eigenen Marken in Zukunft stellen könnten.

Nestlé Sustainability Manager Philip Werkmann über die Herausforderungen in Insetting Projeten
Philip Werkmann, Sustainability Manager Germany

Bewältigung der Herausforderungen bei der Umsetzung von Insetting-Projekten

Nestlé hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um bedeutende Veränderungen in den Lieferketten voranzutreiben. Die konkrete Umsetzung stellt jedoch eine erhebliche Herausforderung dar. Es gibt zwei große Hindernisse:

Problem 1: Komplizierte Lieferketten

Die Unterstützung regenerativer Praktiken wird durch die indirekten Verbindungen zwischen großen Unternehmen und ihren Landwirten erschwert. Viele Unternehmen agieren über vielschichtige Lieferketten mit Zwischenhändlern. Das behindert den direkten Kontakt zu den Landwirten und erschwert die konsequente Umsetzung nachhaltiger Methoden.

Problem 2: Skepsis bei Landwirten

Einige Landwirte äußern sich skeptisch gegenüber den Absichten großer Unternehmen, was das Thema Umstellung auf regenerative Praktiken angeht. Thomas Gäbert, ein am Nestlé-Projekt beteiligter Landwirt, äußerte zum Beispiel zuerst einige Bedenken: „Ich war sehr skeptisch, mit einem großen Unternehmen im Bereich regenerative Landwirtschaft zusammenzuarbeiten. Sie setzen sich hohe Ziele und haben die nötigen Ressourcen – aber ich als einzelner Landwirt muss die Risiken und den zusätzlichen Aufwand berücksichtigen.“

Diese beiden Herausforderungen verdeutlichen ein größeres Problem: Während die Unternehmen die regenerative Landwirtschaft gerne unterstützen, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, mangelt es ihnen oft an engen Verbindungen zu den Landwirten, die eventuell nicht ausreichend über die Risiken und Vorteile dieser Projekte informiert sind.

Hier kommt Klim ins Spiel. Es ist ein wichtiges Bindeglied zwischen den Unternehmen und den Landwirten, auf die sie angewiesen sind.

Überbrückung der Kluft: Die Rolle von Klim bei Insetting-Projekten

Klim ist ein zentrales Bindeglied zwischen Unternehmen und Landwirten und erleichtert die Entwicklung von Projekten zur regenerativen Landwirtschaft, von denen beide Seiten profitieren. Im Insetting-Projekt von Klim und Nestlé wurden die folgenden Schritte durchgeführt, um eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu gewährleisten:

Identifizieren und planen

Klim hat Nestlé dabei geholfen, die vielversprechendsten Möglichkeiten für regenerative Projekte innerhalb der Lieferkette zu entdecken. Als Projektentwickler, -manager und MRV-Anbieter hat Klim regenerative Projekte mit großem Potenzial identifiziert und sich dabei besonders auf die Milchlieferanten konzentriert. Gemeinsam entwarfen sie einen Plan zur Entwicklung einer skalierbaren Lösung, die auf die spezifischen Nachhaltigkeitsziele von Nestlé zugeschnitten ist.

Praktiken auf Landwirtschaftsebene anwenden

Als sogenannte Farmer-First-Organisation priorisiert Klim die Bedürfnisse und Anliegen der Landwirte, baut Vertrauen auf und fördert die Zusammenarbeit mit größeren Lebensmittelunternehmen. In der Pilotphase des Insetting-Projekts nahm Klim zehn Landwirte ins Boot und erweiterte die Zahl bis 2023 auf 26. Insgesamt werden so 12.000 Hektar durch regenerative Landwirtschaft betrieben. Ziel des Projekts ist es, die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe bis 2024 auf 50 zu erhöhen.

Was die Skepsis der Landwirte betrifft, arbeitet Klim eng mit ihnen zusammen und bietet hierfür eine Kombination aus Online- und persönlichen Gesprächen, zum Beispiel im Rahmen von Webinaren, Workshops und Vor-Ort-Besuchen. Darüber hinaus bietet Klim eine landwirtschaftsorientierte digitale Plattform, auf der Landwirte den Fortschritt verfolgen, auf finanzielle Unterstützung zugreifen und Ressourcen zur Bodengesundheit finden können. Diese Dienste geben Landwirten die notwendigen Werkzeuge und Informationen an die Hand und ebnen so den Weg für die Ausweitung der regenerativen Landwirtschaft auf Landwirtschaftsebene.

Für das Nestlé-Projekt brachte Klim Landwirte in die Plattform und stellte eine Kombination aus bis zu 4 Modulen bereit, die aus verschiedenen Praktiken ausgewählt wurden – darunter mehrjährige Futterpflanzen, Deckfrüchte und die Reduzierung von Düngemitteln durch Hülsenfrüchte.

Vertrauen und Transparenz aufbauen

Der Ansatz von Klim fördert Vertrauen und Transparenz und stellt gleichzeitig sicher, dass die Ziele beider Parteien erreicht werden. Werkmann merkte während der Präsentation Folgendes an: „Als großes Lebensmittelunternehmen haben wir das Privileg, mit vielen Innovatoren zusammenzuarbeiten. So kam es dann auch zu unserer Zusammenarbeit mit Klim. Als Projektmanager helfen sie uns, eine Beziehung zu den Landwirten aufzubauen und Vertrauen zu schaffen.“

Diese gemeinsame Bemühung hilft den Unternehmen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Gleichzeitig profitieren die Landwirte durch stabile Erträge, eine belastbare Lieferkette und verbesserte Beziehungen zu den Lieferanten.

Die Ergebnisse des Projekts

Die Zusammenarbeit hat bereits bedeutende Ergebnisse hervorgebracht und trägt sowohl zu den kurzfristigen als auch den langfristigen Nachhaltigkeitszielen von Nestlé bei. Zu den größten Ergebnissen zählen unter anderem:

  • Verbesserte langfristige Sicherheit und Vorhersehbarkeit der Lieferkette
  • Deutliche Fortschritte bei der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen wie zum Beispiel der Dekarbonisierung der Lieferkette
  • Wertvolle Erkenntnisse zur Skalierbarkeit regenerativer Projekte
  • Bessere Beziehungen und größeres Vertrauen von Landwirten und Lieferanten

Auch aus Sicht der Landwirte liegen die Vorteile auf der Hand: Im Rückblick auf seine Erfahrungen sagt Thomas Gäbert: „Dieses Projekt zeigt, dass die Ausweitung der regenerativen Landwirtschaft nicht ausschließlich in der Verantwortung der Landwirte liegt, sondern dass in der gesamten Wertschöpfungskette etwas geschehen muss. Die Zusammenarbeit mit einem großen Unternehmen und Projektexperten hat sich für uns ausgezahlt.“

Robert Gerlach (CEO Klim) und Landwirt Thomas Gäbert stehen auf einem Feld
Robert Gerlach (CEO Klim) und Thomas Gäbert (Landwirt und Vorstand der Agrargenossenschaft Trebbin eG)

Durch das Projekt konnte Gäbert seine regenerativen Praktiken refinanzieren und ausbauen und so die gemeinsame Verantwortung von Unternehmen und Landwirten bei der Skalierung der regenerativen Landwirtschaft stärken.

Fazit

Das auf dem European Regenerative Agriculture Summit 2024 vorgestellte Insetting-Projekt von Klim und Nestlé betont die entscheidende Rolle der Zusammenarbeit von Landwirten und Unternehmen bei der Förderung der regenerativen Landwirtschaft. Wie Robert Gerlach und Philip Werkmann bereits erklärten, unterstützt diese Initiative nicht nur die ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele von Nestlé, sondern fördert gleichzeitig auch engere Beziehungen zu den Landwirten.

Diese Partnerschaft zeigt, dass das Potenzial besteht, die Kluft zwischen den Unternehmenszielen und der Praxis zu überbrücken und so den Weg für ein widerstandsfähigeres Nahrungsmittelsystem zu ebnen. Die Erkenntnisse des European Regenerative Agriculture Summit erinnern uns daran, dass eine Intensivierung dieser Bemühungen für die Verwirklichung einer nachhaltigen Zukunft – sowohl für unsere Umwelt als auch unsere Landwirtschaft – besonders wichtig ist.

Klim unterstützt euch bei der Entwicklung von Insetting-Projekten, die auf eure Nachhaltigkeitsziele zugeschnitten sind. Besucht unsere Insetting-Seite für mehr Informationen und um mit unserem Expertenteam Kontakt aufzunehmen.

Mehr Informationen erhalten, um das Potenzial der Regenerativen Landwirtschaft in eurem Unternehmen zu nutzen.

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Herausforderungen im Insetting überwinden [Case Study Nestlé]

6.11.2024

Beim European Regenerative Agriculture Summit 2024 stand unsere Präsentation mit Nestlé namens "Bridging the Gap to Overcome Challenges in Regenerative Agriculture" im Mittelpunkt. Robert Gerlach, CEO von Klim, und Philip Werkmann, Sustainability Manager bei Nestlé Germany, sprachen über unser laufendes Insetting-Projekt. Für diejenigen, die in Amsterdam nicht dabei sein konnten, bietet dieser Blogpost die wichtigsten Erkenntnisse aus der Präsentation.

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Das Insetting-Projekt von Klim und Nestlé

Was ist Carbon-Insetting überhaupt?

Carbon-Insetting ist ein strategischer Ansatz zur Reduzierung von Scope 3 Emissionen durch die Erhöhung der Kohlenstoffbindung innerhalb der eigenen Lieferkette des Unternehmens. Bei dieser Methode geht es sowohl um vorgelagerte als auch um nachgelagerte Emissionen, indem Projekte umgesetzt werden, die auf die spezifischen Nachhaltigkeitsziele des jeweiligen Unternehmens zugeschnitten sind. Zu den wichtigsten Punkten gehört Folgendes:

  • Naturbasierte Lösungen: Beim Insetting geht es oft darum, in regenerative Praktiken zur Kohlenstoffsequestrierung zu investieren. Daher ist es eine vielversprechende Lösung für Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen möchten.
  • Maßgeschneiderte Projekte: Projekte werden speziell konzipiert, um den individuellen Anforderungen des Unternehmens und seinen Herausforderungen in der Lieferkette gerecht zu werden.

Ein Beispiel für Carbon Insetting ist die regenerative Landwirtschaft – ein landwirtschaftlicher Ansatz, der sich auf die Wiederherstellung und Verbesserung der Gesundheit und Vitalität von Böden, Ökosystemen und landwirtschaftlichen Communitys konzentriert.

Ein gesunder Boden spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung wichtiger Geschäfts- und Wertschöpfungsdienstleistungen, darunter unter anderem:

  • Bodenproduktivität
  • Wasserverfügbarkeit und -qualität
  • Belastbarkeit der Lieferkette
  • Stabilität von Margen und langfristige Profitabilität
  • Klimaschutz

Durch die Investition in Bodengesundheit durch regenerative Verfahren können Unternehmen die Kohlenstoffsequestrierung verbessern und dadurch sowohl ökologische als auch geschäftliche Ziele erreichen.

Die Nachhaltigkeitsziele von Nestlé

Angesichts der Nachhaltigkeitsziele von Nestlé – die Reduzierung der Emissionen um 50 % bis 2030 und die Erreichung von Netto-Null bis 2050 – ist die Beschaffung weiterer Zutaten aus regenerativen landwirtschaftlichen Praktiken ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Werkmann erklärte, dass Nestlé sich der Auswirkungen des Klimawandels auf seine Lieferketten und der möglichen Herausforderungen bewusst sei, die sich dem Unternehmen bei der Beschaffung von Rohstoffen für die eigenen Marken in Zukunft stellen könnten.

Nestlé Sustainability Manager Philip Werkmann über die Herausforderungen in Insetting Projeten
Philip Werkmann, Sustainability Manager Germany

Bewältigung der Herausforderungen bei der Umsetzung von Insetting-Projekten

Nestlé hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um bedeutende Veränderungen in den Lieferketten voranzutreiben. Die konkrete Umsetzung stellt jedoch eine erhebliche Herausforderung dar. Es gibt zwei große Hindernisse:

Problem 1: Komplizierte Lieferketten

Die Unterstützung regenerativer Praktiken wird durch die indirekten Verbindungen zwischen großen Unternehmen und ihren Landwirten erschwert. Viele Unternehmen agieren über vielschichtige Lieferketten mit Zwischenhändlern. Das behindert den direkten Kontakt zu den Landwirten und erschwert die konsequente Umsetzung nachhaltiger Methoden.

Problem 2: Skepsis bei Landwirten

Einige Landwirte äußern sich skeptisch gegenüber den Absichten großer Unternehmen, was das Thema Umstellung auf regenerative Praktiken angeht. Thomas Gäbert, ein am Nestlé-Projekt beteiligter Landwirt, äußerte zum Beispiel zuerst einige Bedenken: „Ich war sehr skeptisch, mit einem großen Unternehmen im Bereich regenerative Landwirtschaft zusammenzuarbeiten. Sie setzen sich hohe Ziele und haben die nötigen Ressourcen – aber ich als einzelner Landwirt muss die Risiken und den zusätzlichen Aufwand berücksichtigen.“

Diese beiden Herausforderungen verdeutlichen ein größeres Problem: Während die Unternehmen die regenerative Landwirtschaft gerne unterstützen, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, mangelt es ihnen oft an engen Verbindungen zu den Landwirten, die eventuell nicht ausreichend über die Risiken und Vorteile dieser Projekte informiert sind.

Hier kommt Klim ins Spiel. Es ist ein wichtiges Bindeglied zwischen den Unternehmen und den Landwirten, auf die sie angewiesen sind.

Überbrückung der Kluft: Die Rolle von Klim bei Insetting-Projekten

Klim ist ein zentrales Bindeglied zwischen Unternehmen und Landwirten und erleichtert die Entwicklung von Projekten zur regenerativen Landwirtschaft, von denen beide Seiten profitieren. Im Insetting-Projekt von Klim und Nestlé wurden die folgenden Schritte durchgeführt, um eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu gewährleisten:

Identifizieren und planen

Klim hat Nestlé dabei geholfen, die vielversprechendsten Möglichkeiten für regenerative Projekte innerhalb der Lieferkette zu entdecken. Als Projektentwickler, -manager und MRV-Anbieter hat Klim regenerative Projekte mit großem Potenzial identifiziert und sich dabei besonders auf die Milchlieferanten konzentriert. Gemeinsam entwarfen sie einen Plan zur Entwicklung einer skalierbaren Lösung, die auf die spezifischen Nachhaltigkeitsziele von Nestlé zugeschnitten ist.

Praktiken auf Landwirtschaftsebene anwenden

Als sogenannte Farmer-First-Organisation priorisiert Klim die Bedürfnisse und Anliegen der Landwirte, baut Vertrauen auf und fördert die Zusammenarbeit mit größeren Lebensmittelunternehmen. In der Pilotphase des Insetting-Projekts nahm Klim zehn Landwirte ins Boot und erweiterte die Zahl bis 2023 auf 26. Insgesamt werden so 12.000 Hektar durch regenerative Landwirtschaft betrieben. Ziel des Projekts ist es, die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe bis 2024 auf 50 zu erhöhen.

Was die Skepsis der Landwirte betrifft, arbeitet Klim eng mit ihnen zusammen und bietet hierfür eine Kombination aus Online- und persönlichen Gesprächen, zum Beispiel im Rahmen von Webinaren, Workshops und Vor-Ort-Besuchen. Darüber hinaus bietet Klim eine landwirtschaftsorientierte digitale Plattform, auf der Landwirte den Fortschritt verfolgen, auf finanzielle Unterstützung zugreifen und Ressourcen zur Bodengesundheit finden können. Diese Dienste geben Landwirten die notwendigen Werkzeuge und Informationen an die Hand und ebnen so den Weg für die Ausweitung der regenerativen Landwirtschaft auf Landwirtschaftsebene.

Für das Nestlé-Projekt brachte Klim Landwirte in die Plattform und stellte eine Kombination aus bis zu 4 Modulen bereit, die aus verschiedenen Praktiken ausgewählt wurden – darunter mehrjährige Futterpflanzen, Deckfrüchte und die Reduzierung von Düngemitteln durch Hülsenfrüchte.

Vertrauen und Transparenz aufbauen

Der Ansatz von Klim fördert Vertrauen und Transparenz und stellt gleichzeitig sicher, dass die Ziele beider Parteien erreicht werden. Werkmann merkte während der Präsentation Folgendes an: „Als großes Lebensmittelunternehmen haben wir das Privileg, mit vielen Innovatoren zusammenzuarbeiten. So kam es dann auch zu unserer Zusammenarbeit mit Klim. Als Projektmanager helfen sie uns, eine Beziehung zu den Landwirten aufzubauen und Vertrauen zu schaffen.“

Diese gemeinsame Bemühung hilft den Unternehmen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Gleichzeitig profitieren die Landwirte durch stabile Erträge, eine belastbare Lieferkette und verbesserte Beziehungen zu den Lieferanten.

Die Ergebnisse des Projekts

Die Zusammenarbeit hat bereits bedeutende Ergebnisse hervorgebracht und trägt sowohl zu den kurzfristigen als auch den langfristigen Nachhaltigkeitszielen von Nestlé bei. Zu den größten Ergebnissen zählen unter anderem:

  • Verbesserte langfristige Sicherheit und Vorhersehbarkeit der Lieferkette
  • Deutliche Fortschritte bei der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen wie zum Beispiel der Dekarbonisierung der Lieferkette
  • Wertvolle Erkenntnisse zur Skalierbarkeit regenerativer Projekte
  • Bessere Beziehungen und größeres Vertrauen von Landwirten und Lieferanten

Auch aus Sicht der Landwirte liegen die Vorteile auf der Hand: Im Rückblick auf seine Erfahrungen sagt Thomas Gäbert: „Dieses Projekt zeigt, dass die Ausweitung der regenerativen Landwirtschaft nicht ausschließlich in der Verantwortung der Landwirte liegt, sondern dass in der gesamten Wertschöpfungskette etwas geschehen muss. Die Zusammenarbeit mit einem großen Unternehmen und Projektexperten hat sich für uns ausgezahlt.“

Robert Gerlach (CEO Klim) und Landwirt Thomas Gäbert stehen auf einem Feld
Robert Gerlach (CEO Klim) und Thomas Gäbert (Landwirt und Vorstand der Agrargenossenschaft Trebbin eG)

Durch das Projekt konnte Gäbert seine regenerativen Praktiken refinanzieren und ausbauen und so die gemeinsame Verantwortung von Unternehmen und Landwirten bei der Skalierung der regenerativen Landwirtschaft stärken.

Fazit

Das auf dem European Regenerative Agriculture Summit 2024 vorgestellte Insetting-Projekt von Klim und Nestlé betont die entscheidende Rolle der Zusammenarbeit von Landwirten und Unternehmen bei der Förderung der regenerativen Landwirtschaft. Wie Robert Gerlach und Philip Werkmann bereits erklärten, unterstützt diese Initiative nicht nur die ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele von Nestlé, sondern fördert gleichzeitig auch engere Beziehungen zu den Landwirten.

Diese Partnerschaft zeigt, dass das Potenzial besteht, die Kluft zwischen den Unternehmenszielen und der Praxis zu überbrücken und so den Weg für ein widerstandsfähigeres Nahrungsmittelsystem zu ebnen. Die Erkenntnisse des European Regenerative Agriculture Summit erinnern uns daran, dass eine Intensivierung dieser Bemühungen für die Verwirklichung einer nachhaltigen Zukunft – sowohl für unsere Umwelt als auch unsere Landwirtschaft – besonders wichtig ist.

Klim unterstützt euch bei der Entwicklung von Insetting-Projekten, die auf eure Nachhaltigkeitsziele zugeschnitten sind. Besucht unsere Insetting-Seite für mehr Informationen und um mit unserem Expertenteam Kontakt aufzunehmen.

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