Blog
Offsetting

Climate Quitting: Was steckt hinter dem Buzzword?

14.6.2023
3 min

Klimaschutz ist schon lange nicht mehr nur eine Frage von moralischer Verantwortung, sondern auch von guter Geschäftsstrategie und spielt eine große Rolle sowohl für Kund:innen als auch für Investor:innen. (1), (2) Was sich erst jetzt abzeichnet, ist, dass Klimaschutz auch für Arbeitnehmer:innen ein entscheidender Faktor in der Jobwahl ist.

Kernaussagen:

  • Climate Quitting gewinnt an Bedeutung. Arbeitnehmer:innen kündigen zunehmend  bei Unternehmen, die dem Klima schaden oder keine tiefgreifende Klimaschutzstrategie etablieren.
  • Umfragen belegen, dass Klimaschutz ein entscheidendes Anliegen der Arbeitnehmer:innen ist.
  • Das Klima hat für Millennials und die Generation Z die höchste Priorität unter allen ethischen Anliegen.
  • Eine verantwortungsvolle Klimastrategie für Unternehmen kann neben der direkten CO₂-Reduktion, die Investition in wirkungsvolle Klimaschutzprojekte umfassen.

Bildquelle:
“Wir haben 4.000 Arbeitnehmer:innen in den USA und der UK befragt und die Ergebnisse sollten alle Menschen auf der Vorstandsebene aufhorchen lassen." - Paul Polman (ex-CEO of Unilever)

Was ist „Climate Quitting“?

Climate Quitting ist ein wachsendes Phänomen in der Arbeitswelt, bei dem Arbeitnehmer:innen, freiwillig ihren Job für das Klima kündigen. Anders gesagt, man kündigt den Job, weil man glaubt, dass das Unternehmen, für das man arbeitet, die Umwelt und das Klima zerstört oder sich nicht genug für den Klimaschutz einsetzt. Arbeitnehmer:innen treten in Aktion und beziehen einen klaren Standpunkt. Der Begriff bezieht sich auch auf Arbeitssuchende, die bestimmte Unternehmen oder Industrien wegen ihres Klimaeinfluss’ ausschließen.

Die Leidenschaft und Entschlossenheit, die „Climate Quitting“ ausmachen, stellen eine interessante Gelegenheit für Unternehmen dar, die auf die Prioritäten der Arbeitskräfte achten wollen.

Die Statistiken im Überblick

Verschiedene Recherchen von Paul Polman, KPMG, Yale University und Deloitte deuten alle darauf hin, dass Klimaschutz ein zentrales Anliegen für Arbeitnehmer:innen ist und dass „Climate Quitting“ auf dem Vormarsch ist.

  • 35% der Erwachsenen in den USA und der UK geben an, einen Job schon verlassen zu haben, eil die Werte des Unternehmens nicht mit ihren eigenen übereinstimmen. Bei der Gen Z ist die Zahl sogar bei 49%.
  • 51% der Studierenden von Wirtschaftsstudiengängen würde ein reduziertes Gehalt akzeptieren, um für ein umweltbewusstes Unternehmen zu arbeiten

Ein Blick in die Zukunft: Millennials und Gen Z

Die Untersuchungen heben hervor, dass „Climate Quitting“ vor allem unter den jüngeren Generationen vorkommt. Die Studie von Deloitte fand zum Beispiel heraus, dass die Umwelt der größte ethische Faktor für Arbeitnehmer:innen war.

Millennials sind die Generation, die zwischen 1981 und 1996 geboren ist und die Generation Z beschreibt Menschen, die im Jahr 1997 und später geboren sind. Weil sie mit der Bedrohung der Klimakrise und einer unsicheren Zukunft aufgewachsen sind, haben sie entsprechend andere Prioritäten bei der Auswahl der Arbeit verglichen mit älteren Generationen.

Bis 2025 werden Millennials 75 % der arbeitenden Bevölkerung ausmachen und somit werden Klima-Anliegen immer weiter an Bedeutung gewinnen. Um neues Talent anzulocken und zu behalten, müssen Unternehmen wirksame Maßnahmen treffen, damit sie sicherstellen können, dass ihre Arbeit mit einer klimafreundlichen Zukunft vereinbar ist. „Climate Quitting“ bietet daher einen unverzichtbaren Einblick in die neuen Prioritäten der künftigen Arbeitskräfte  - einen Einblick, den Unternehmen ernst nehmen sollten.

Wie Unternehmen vom neuen Klimabewusstsein profitieren können

Obwohl die Statistiken besorgniserregend scheinen, stellen sie auch eine Gelegenheit dar: sie zeigen uns genau das, was Arbeitnehmer:innen wollen und wo Arbeitgeber:innen diese Erwartungen nicht erfüllen.

Die Zufriedenheit von Mitarbeiter:innen führt zu verbesserter Produktivität und letztendlich auch zu größeren Umsätzen. Eine klare Umwelt-Positionierung ist motivierend und kann ein Team zusammenbringen und die Loyalität gegenüber einem Unternehmen erhöhen. Außerdem sind die Leidenschaft und Integrität, die Arbeitnehmer:innen beim „Climate Quitting“ beweisen, zweifellos relevante Merkmale im Job.

“Vertrau mir, wenn Menschen bereit sind, ihren Job wegen ihren Werten zu kündigen und überzeugt sind, dass Unternehmen profitabel sein können und gleichzeitig Gutes für die Gesellschaft und die Umwelt tun können - dann möchtest du diese Person nicht verlieren.” - Paul Polman

Um das Kündigen fürs Klima zu vermeiden, sollten alle Unternehmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie einen hohen Stellenwert einräumen. Die Kommunikation mit Arbeitnehmer:innen, Transparenz der vorgenommenen Maßnahmen und die Offenheit für Kritik und Feedback sind sehr wichtig, um sicherzustellen, dass die Strategie nicht als Greenwashing wahrgenommen wird. Damit kann man nicht nur das Klima schützen, sondern auch die Unternehmenskultur, Produktivität und die zukünftigen Arbeitskräfte. Das bedeutet, dass Unternehmen, die eine proaktive Rolle einnehmen, mit talentierten Mitarbeiter:innen belohnt werden und eine besonders hohe Arbeitgeberattraktivität erreichen.

Die Nachhaltigkeitsstrategie Eures Unternehmens voranbringen

Die Entwicklung einer verantwortungsvollen Klimastrategie für Unternehmen umfasst zwei wesentliche Elemente:

  • Die Reduktion des eigenen CO₂-Fußabdrucks
  • Die wirksame Investition in globale oder regionale Klimaschutzprojekte

Bei der Auswahl geeigneter Projekte für letzteren Punkt gibt es viele wichtige Kriterien. Diese sollten natürlich nicht nur positive Auswirkungen auf das Klima haben, sondern auch zertifiziert sein und ihre positiven Auswirkungen belegen können. Darüber hinaus muss es nicht immer nur um CO₂-Emissionen gehen, sondern es gibt zahlreiche weitere Klimaschutzmaßnahmen, die z.B. Biodiversität fördern und lokale Gemeinschaften unterstützen.

Eine vielversprechende Lösung ist die Regenerative Landwirtschaft. Dieser landwirtschaftliche Ansatz verbessert die Bodenfruchtbarkeit und unterstützt die Artenvielfalt auf unseren Äckern. Regenerative Landwirtschaft erhöht auch die Speicherung von Kohlenstoff im Boden, wodurch sie als effektives Mittel gegen den Klimawandel eingesetzt werden kann. Das macht die Investition in CO₂ Zertifikate aus der Regenerativen Landwirtschaft besonders attraktiv für Unternehmen, da sie ihr Engagement für eine nachhaltige Zukunft demonstrieren können und somit Climate Quitting im eigenen Unternehmen verhindern können.

Erfahre hier mehr über Klimaprojekte in der Regenerative Landwirtschaft und wie euer Unternehmen diese unterstützen kann.

Mehr Informationen erhalten, um das Potenzial der Regenerativen Landwirtschaft in eurem Unternehmen zu nutzen.

Mehr Informationen anfragen
Blog
Offsetting

Climate Quitting: Was steckt hinter dem Buzzword?

14.6.2023
3 min

Klimaschutz ist schon lange nicht mehr nur eine Frage von moralischer Verantwortung, sondern auch von guter Geschäftsstrategie und spielt eine große Rolle sowohl für Kund:innen als auch für Investor:innen. (1), (2) Was sich erst jetzt abzeichnet, ist, dass Klimaschutz auch für Arbeitnehmer:innen ein entscheidender Faktor in der Jobwahl ist.

Autor

Kernaussagen:

  • Climate Quitting gewinnt an Bedeutung. Arbeitnehmer:innen kündigen zunehmend  bei Unternehmen, die dem Klima schaden oder keine tiefgreifende Klimaschutzstrategie etablieren.
  • Umfragen belegen, dass Klimaschutz ein entscheidendes Anliegen der Arbeitnehmer:innen ist.
  • Das Klima hat für Millennials und die Generation Z die höchste Priorität unter allen ethischen Anliegen.
  • Eine verantwortungsvolle Klimastrategie für Unternehmen kann neben der direkten CO₂-Reduktion, die Investition in wirkungsvolle Klimaschutzprojekte umfassen.
“Wir haben 4.000 Arbeitnehmer:innen in den USA und der UK befragt und die Ergebnisse sollten alle Menschen auf der Vorstandsebene aufhorchen lassen." - Paul Polman (ex-CEO of Unilever)

Was ist „Climate Quitting“?

Climate Quitting ist ein wachsendes Phänomen in der Arbeitswelt, bei dem Arbeitnehmer:innen, freiwillig ihren Job für das Klima kündigen. Anders gesagt, man kündigt den Job, weil man glaubt, dass das Unternehmen, für das man arbeitet, die Umwelt und das Klima zerstört oder sich nicht genug für den Klimaschutz einsetzt. Arbeitnehmer:innen treten in Aktion und beziehen einen klaren Standpunkt. Der Begriff bezieht sich auch auf Arbeitssuchende, die bestimmte Unternehmen oder Industrien wegen ihres Klimaeinfluss’ ausschließen.

Die Leidenschaft und Entschlossenheit, die „Climate Quitting“ ausmachen, stellen eine interessante Gelegenheit für Unternehmen dar, die auf die Prioritäten der Arbeitskräfte achten wollen.

Die Statistiken im Überblick

Verschiedene Recherchen von Paul Polman, KPMG, Yale University und Deloitte deuten alle darauf hin, dass Klimaschutz ein zentrales Anliegen für Arbeitnehmer:innen ist und dass „Climate Quitting“ auf dem Vormarsch ist.

  • 35% der Erwachsenen in den USA und der UK geben an, einen Job schon verlassen zu haben, eil die Werte des Unternehmens nicht mit ihren eigenen übereinstimmen. Bei der Gen Z ist die Zahl sogar bei 49%.
  • 51% der Studierenden von Wirtschaftsstudiengängen würde ein reduziertes Gehalt akzeptieren, um für ein umweltbewusstes Unternehmen zu arbeiten

Ein Blick in die Zukunft: Millennials und Gen Z

Die Untersuchungen heben hervor, dass „Climate Quitting“ vor allem unter den jüngeren Generationen vorkommt. Die Studie von Deloitte fand zum Beispiel heraus, dass die Umwelt der größte ethische Faktor für Arbeitnehmer:innen war.

Millennials sind die Generation, die zwischen 1981 und 1996 geboren ist und die Generation Z beschreibt Menschen, die im Jahr 1997 und später geboren sind. Weil sie mit der Bedrohung der Klimakrise und einer unsicheren Zukunft aufgewachsen sind, haben sie entsprechend andere Prioritäten bei der Auswahl der Arbeit verglichen mit älteren Generationen.

Bis 2025 werden Millennials 75 % der arbeitenden Bevölkerung ausmachen und somit werden Klima-Anliegen immer weiter an Bedeutung gewinnen. Um neues Talent anzulocken und zu behalten, müssen Unternehmen wirksame Maßnahmen treffen, damit sie sicherstellen können, dass ihre Arbeit mit einer klimafreundlichen Zukunft vereinbar ist. „Climate Quitting“ bietet daher einen unverzichtbaren Einblick in die neuen Prioritäten der künftigen Arbeitskräfte  - einen Einblick, den Unternehmen ernst nehmen sollten.

Wie Unternehmen vom neuen Klimabewusstsein profitieren können

Obwohl die Statistiken besorgniserregend scheinen, stellen sie auch eine Gelegenheit dar: sie zeigen uns genau das, was Arbeitnehmer:innen wollen und wo Arbeitgeber:innen diese Erwartungen nicht erfüllen.

Die Zufriedenheit von Mitarbeiter:innen führt zu verbesserter Produktivität und letztendlich auch zu größeren Umsätzen. Eine klare Umwelt-Positionierung ist motivierend und kann ein Team zusammenbringen und die Loyalität gegenüber einem Unternehmen erhöhen. Außerdem sind die Leidenschaft und Integrität, die Arbeitnehmer:innen beim „Climate Quitting“ beweisen, zweifellos relevante Merkmale im Job.

“Vertrau mir, wenn Menschen bereit sind, ihren Job wegen ihren Werten zu kündigen und überzeugt sind, dass Unternehmen profitabel sein können und gleichzeitig Gutes für die Gesellschaft und die Umwelt tun können - dann möchtest du diese Person nicht verlieren.” - Paul Polman

Um das Kündigen fürs Klima zu vermeiden, sollten alle Unternehmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie einen hohen Stellenwert einräumen. Die Kommunikation mit Arbeitnehmer:innen, Transparenz der vorgenommenen Maßnahmen und die Offenheit für Kritik und Feedback sind sehr wichtig, um sicherzustellen, dass die Strategie nicht als Greenwashing wahrgenommen wird. Damit kann man nicht nur das Klima schützen, sondern auch die Unternehmenskultur, Produktivität und die zukünftigen Arbeitskräfte. Das bedeutet, dass Unternehmen, die eine proaktive Rolle einnehmen, mit talentierten Mitarbeiter:innen belohnt werden und eine besonders hohe Arbeitgeberattraktivität erreichen.

Die Nachhaltigkeitsstrategie Eures Unternehmens voranbringen

Die Entwicklung einer verantwortungsvollen Klimastrategie für Unternehmen umfasst zwei wesentliche Elemente:

  • Die Reduktion des eigenen CO₂-Fußabdrucks
  • Die wirksame Investition in globale oder regionale Klimaschutzprojekte

Bei der Auswahl geeigneter Projekte für letzteren Punkt gibt es viele wichtige Kriterien. Diese sollten natürlich nicht nur positive Auswirkungen auf das Klima haben, sondern auch zertifiziert sein und ihre positiven Auswirkungen belegen können. Darüber hinaus muss es nicht immer nur um CO₂-Emissionen gehen, sondern es gibt zahlreiche weitere Klimaschutzmaßnahmen, die z.B. Biodiversität fördern und lokale Gemeinschaften unterstützen.

Eine vielversprechende Lösung ist die Regenerative Landwirtschaft. Dieser landwirtschaftliche Ansatz verbessert die Bodenfruchtbarkeit und unterstützt die Artenvielfalt auf unseren Äckern. Regenerative Landwirtschaft erhöht auch die Speicherung von Kohlenstoff im Boden, wodurch sie als effektives Mittel gegen den Klimawandel eingesetzt werden kann. Das macht die Investition in CO₂ Zertifikate aus der Regenerativen Landwirtschaft besonders attraktiv für Unternehmen, da sie ihr Engagement für eine nachhaltige Zukunft demonstrieren können und somit Climate Quitting im eigenen Unternehmen verhindern können.

Erfahre hier mehr über Klimaprojekte in der Regenerative Landwirtschaft und wie euer Unternehmen diese unterstützen kann.