Reifes Weizenfeld, symbolisiert Insetting durch regenerative Landwirtschaft zur Reduktion von CO₂-Emissionen und Förderung nachhaltiger Lieferketten.

Regenerative Landwirtschaft für resiliente Lebensmittelsysteme

Erfahre mehr über regenerative Praktiken, die eine langfristige Lebensmittelproduktion ermöglichen.

Kohlenstoffsequestrierung im Boden

Wie binden regenerative Praktiken
Kohlenstoff im Boden?

1.
Pflanzen nehmen CO₂ aus der Atmosphäre auf und wandeln es durch Sonnenlicht in Energie und Nahrung um. Das ist der Beginn des Kohlenstoffkreislaufs.
2.
Die Pflanzenwurzeln nehmen Wasser und Nährstoffe aus dem Boden auf. Ein Teil des Kohlenstoffs, der bei der Photosynthese entsteht, wird an die Wurzeln abgegeben, um deren Wachstum zu unterstützen.
3.
Die Wurzeln geben Zucker und andere organische Verbindungen in den Boden ab. Dadurch wird dem Boden Kohlenstoff zugeführt und nützliche Mikroorganismen können sich ernähren.
4.
Wenn eine Pflanze stirbt, zerfallen ihre organischen Teile, wie zum Beispiel Blätter, Stängel und Wurzeln. Organismen wie Pilze und Bakterien helfen dabei, diese zu zersetzen. Dadurch werden Nährstoffe an den Boden zurückgegeben und Kohlenstoff als Humus gebunden.
Die Geschichts eines Landwirts
Lerne Tino Ryll kennen
Jeder landwirtschaftliche Betrieb geht mit den Möglichkeiten der regenerativen Landwirtschaft anders um – geprägt von seinen individuellen Bedingungen, Pflanzenarten und Geschäftszielen.

Deshalb nehmen wir euch mit auf die Reise eines Landwirts, der regenerative Praktiken auf seine ganz eigene Art und Weise umgesetzt hat.

Tino Ryll ist Klim Landwirt mit einem 500 Hektar großen konventionellen landwirtschaftlichen Betrieb in Deutschland. Seit 2017 integriert er regenerative Praktiken in seinen Ackerbaubetrieb.

Das ist seine Reise zur regenerativen Landwirtschaft.
Die Zukunft der Landwirtschaft

Regenerative Landwirtschaft auf Tinos Betrieb

Die wichtigsten Faktoren

Warum regenerative Landwirtschaft?

Tino Ryll hatte mit jährlich sinkenden Erträgen zu kämpfen, die ihn beunruhigten. Das sind die ausschlaggebenden Faktoren, die dazu führten:
Degradierte Böden
Eine Verschlechterung der Bodengesundheit führt zu einem Nährstoffmangel, der sich negativ auf das Wachstum der Pflanzen auswirkt.
Extreme Wetterbedingungen
Wetterschwankungen stören die Aussaat und verringern die Erträge.
Schädlingsdruck
Steigende Temperaturen führen zu einer Zunahme von Schädlingen und Pflanzenkrankheiten.
Was Tino umsetzte

Was sind regenerative Praktiken in der Landwirtschaft?

Tino Ryll entschied sich dazu, sich zuerst nur auf ein Feld zu konzentrieren, um regenerative Praktiken zu testen, bevor er sie dann auf weitere Felder ausweiten würde. Er implementierte Folgendes:
Diversifizierung der angebauten Pflanzen
Durch den Wechsel verschiedener Kulturpflanzen wird die Nährstoffversorgung des Bodens erhöht und die Wurzelstruktur verbessert. So können Pflanzen Nährstoffe,  Wasser und Mineralstoffe im Boden besser nutzen.
Zwischenfrüchte
Zwischenfrüchte
Durch die Anpflanzung von Zwischenfrüchten zwischen den wichtigsten Hauptfrüchten bleiben vitale Nährstoffe im Boden erhalten, vor allem Stickstoff. Das verringert den Bedarf an synthetischen Düngern und führt zu einem gesünderen Boden.
Komposttee
Grünkompost
Durch die Herstellung und Verwendung natürlicher Dünger wird der Gehalt organischer Stoffe erhöht und die Fruchtbarkeit des Bodens verbessert.
Weitere Techniken

Weitere regenerative Praktiken

Deckfrüchte
Das Anpflanzen von Deckfrüchten wie zum Beispiel Klee oder Hülsenfrüchte zwischen den Hauptfrüchten verringert Erosion, bewahrt Nährstoffe im Boden und verbessert die Bodenstruktur.
Reduzierte Bodenstörung
Minimierung der Bodenstörung, um die Bodenstruktur, Wasserverfügbarkeit und den Bodenkohlenstoff zu erhalten.
Rotationsweiden
Ein strategischer Einsatz von Vieh auf den Weiden, der die natürlichen Weidemuster nachahmt, kann zur Regeneration von Grasland beitragen, die Bodengesundheit verbessern und die Kohlenstoffbindung erhöhen.
Agroforst
Die Integration von Bäumen, Sträuchern und verschiedenen Pflanzenarten erhöht die biologische Vielfalt, bietet Lebensräume und schafft ein widerstandsfähigeres Ökosystem.
Minimierter Chemikalieneinsatz
Die Reduktion von synthetischen Düngemitteln, Pflanzenschutzmitteln und Herbiziden verringert die Verunreinigung von Boden und Wasser und unterstützt die natürliche Schädlingsbekämpfung und die Bodenfruchtbarkeit.
Die Zukunft der Landwirtschaft

Was sind die Vorteile der regenerativen Landwirtschaft?

Tino Ryll begann immer mehr, die Vorteile der regenerativen Praktiken zu erkennen. Im Laufe von vier Jahren erkannte er, dass der Boden gesünder war, was zu besseren landwirtschaftlichen Bedingungen führte und positive Auswirkung auf sein Geschäft hatte.
33 %
mehr Humus in vier Jahren
Stabile
Erträge verglichen mit den landwirtschaftlichen Betrieben der Konkurrenz
30 %
weniger Einsatz von Düngern
Positive Auswirkungen

Alle profitieren von der regenerativen Landwirtschaft

Regenerative
Landwirtschaft
Regeneration der Böden
Ertragssicherheit
Investitionssicherheit
Erhöhter Nährstoffvorrat
Bessere Produktqualität
Bessere Lebensmittelsicherheit
Wasserverfügbarkeit
Artenvielfalt
Reduzierung der Treibhausgasemissionen
Tino Ryll
Klim-Landwirt
„Wir sind alle im gleichen Boot. Unsere Rohstoffe sind lebenswichtig für die Lebensmittelbranche. Sie beeinflussen die Produktion direkt. Eine Reduzierung des Rohstoffangebots führt dazu, dass weniger Lebensmittel produziert werden. Das wiederum führt jährlich zu erheblichen finanziellen Verlusten in der Branche.“
Tino Ryll
Klim-Landwirt aus Brandenburg, Deutschland
Verbindungen und Zusammenarbeit

Regenerative Landwirtschaft wächst durch Zusammenarbeit

Klim verbindet Landwirt:innen wie Tino Ryll mit Ressourcen und Partnern, fördert regenerative Praktiken und unterstützt die Scope-3- und Nachhaltigkeitsstrategien von Unternehmen.
Must-haves für die Regeneration

Unterstützung für Landwirt:innen in der Übergangsphase und darüber hinaus

Um regenerative Praktiken umsetzen und in großem Maßstab anwenden zu können, brauchen Landwirt:innen Zugang zu vielfältigen Ressourcen. Die Klim Plattform bietet Folgendes:
Finanzielle Unterstützung
Der Übergang zur regenerativen Landwirtschaft ist zu Beginn mit Kosten verbunden. Eine Entschädigung für die Umsetzung der Maßnahmen und die CO2-Reduktion kann die finanzielle Belastung für Landwirt:innen reduzieren.
Know-how
Landwirt:innen profitieren von der persönlichen Zusammenarbeit mit Agronom:innen in Workshops und bei Veranstaltungen. So erhalten sie Zugang zu Ressourcen und das Vertrauen, weiterzumachen.
Einen modularen Ansatz
Die regenerative Landwirtschaft ist keine Einheitslösung, die für alle gleichermaßen geeignet ist. Landwirt:innen benötigen die Freiheit und Flexibilität, selbst zu entscheiden, welche Maßnahmen sie auf welchen Feldern umsetzen.
Strategische Investition

Unternehmen profitieren von der Unterstützung der Landwirt:innen

Mit gesunden Böden erreichen Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsziele und profitieren zusätzlich von:
Einer Lösung für Scope-3-Emissionen
Besseren Partnerschaften
Mehr Attraktivität ihrer Produkte
Sicherheit in der Lieferkette
Investitions- und Risikosicherheit
Mitarbeiterzufriedenheit

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Wenn Landwirt:innen, Unternehmen und Klim zusammenarbeiten, schaffen wir durch regenerative Praktiken resilientere Lieferketten.
Blog

Weitere Ressourcen

Reporting und Regulatorik
Was die CSRD für Scope-3-Projekte bedeutet
Insetting
Herausforderungen im Insetting überwinden [Case Study Nestlé]
Offsetting
Biodiversität und Klimaschutz: Co-Benefits in Klimaschutzprojekten

FAQs

Was ist regenerative Landwirtschaft?
Welche Praktiken werden in der regenerativen Landwirtschaft üblicherweise verwendet?
Wie unterscheidet sich die regenerative Landwirtschaft von der herkömmlichen Landwirtschaft?
Was sind die Vorteile der regenerativen Landwirtschaft?
Was ist der Unterschied zwischen ökologischer Landwirtschaft und regenerativen Praktiken?
Was sind die Herausforderungen der regenerativen Landwirtschaft?
Kann die regenerative Landwirtschaft die verlorene Artenvielfalt wiederherstellen?
Wie lange dauert es, bis man die ersten Ergebnisse der regenerativen Landwirtschaft sieht?
Warum nutzen nicht alle Landwirt:innen regenerativen Praktiken?