Artikel
Regenerative Praktiken

Regenerative Maßnahmen im Zuckerrübenanbau

05.09.2022
8 min
Zuckerrübe mit Wurzel im jungen Wachstumsstudium
Inhaltsverzeichnis
69%

Wusstest du, dass durch den Zuckerrübenanbau allein bis zu 50 Tonnen Boden pro Hektar und Jahr verloren gehen, wenn keine präventiven  Maßnahmen getroffen werden? Durch regenerative Praktiken wie reduzierte Bodenbearbeitung und dem Einsatz von Zwischenfrüchten kann nicht nur der Humusgehalt erhalten werden, sondern auch die Nachhaltigkeit und Rentabilität des Anbaus erheblich gesteigert werden – ein echter Gewinn für landwirtschaftliche Betriebe und Umwelt gleichermaßen.

Kernaussagen

  • Regenerative Anbaumethoden im Zuckerrübenanbau: Techniken wie Kompostierung, Zwischenfrüchte und eine reduzierte Bodenbearbeitung erhöhen nicht nur den Humusgehalt des Bodens, sondern können auch zu einem klimaresilienteren Anbau führen.
  • Schutz der Bodenfruchtbarkeit: Durch die Kombination von Blühstreifen und Zwischenfrüchte wird die Biodiversität gefördert und Schädlinge effektiv bekämpft, was zu einem gesunden und widerstandsfähigen Anbau Standort führt.
  • Zukunftsorientierte Landwirtschaft: Regenerative Ansätze führen im Zuckerrübenanbau nicht nur zu ökonomischen Vorteilen, sondern können auch zur langfristigen Erhaltung der natürlichen Ressourcen und der Bodenqualität beitragen.

Humuszehrer Zuckerrübe

Die Zuckerrübe (Beta vulgaris) ist bekannt als Humuszehrer, was bedeutet, dass sie während ihres Wachstums erhebliche Mengen an organischer Substanz aus dem Boden entzieht. Weitere Herausforderungen für den Zuckerrübenanbau sind eine optimale Nährstoff- und Wasserversorgung, Bodenverdichtung und Erosion. Die humuszehrende Eigenschaft hat verschiedene Auswirkungen auf den Anbau und die Bodenbewirtschaftung:

1. Nährstoffentzug: Zuckerrüben benötigen viele Nährstoffe unteranderem Stickstoff, Phosphor und Kalium, um optimal zu wachsen. Insbesondere Stickstoff ist für die Zuckerrübe essenziell, da er das Blattwachstum und die Zuckerproduktion fördert. Durch den hohen Nährstoffbedarf kann der Humusgehalt im Boden abnehmen, wenn keine geeigneten Maßnahmen zur Nährstoffrückführung ergriffen werden. Eine Praxis, die den Nährstoffentzug verstärkt, ist das Entfernen des Blattwerks nach der Ernte. Das Blattwerk enthält wertvolle Nährstoffe, die dem Boden durch das Abtransportieren fehlen. Wenn hier keine geeigneten Maßnahmen zur Nährstoffrückführung ergriffen werden, nimmt die Bodenfruchtbarkeit kontinuierlich ab, was die Erträge langfristig mindern kann.

2. Bodenfruchtbarkeit: Die Bodenfruchtbarkeit ist ein kritischer Faktor im Zuckerrübenanbau, da die Zuckerrübe für optimale Erträge einen gut strukturierten, humusreichen Boden benötigt. Da Zuckerrüben jedoch als Humuszehrer den Humusgehalt im Boden abbauen, geht durch intensive Anbauzyklen auch die Fähigkeit des Bodens verloren, Wasser und Nährstoffe effektiv zu speichern. Ein Boden, der an Humus verliert, wird oft dichter und weniger durchlässig, was das Wurzelwachstum einschränkt und die Effizienz der Wasser- und Nährstoffaufnahme verringert. Ein humusarmer Boden verliert zudem seine Krümelstruktur, was bedeutet, dass der Boden weniger stabil wird und schneller zur Verdichtung neigt. Dies ist problematisch, weil verdichteter Boden das Wachstum der Zuckerrübenwurzeln hemmt und auch die Wasserinfiltration verlangsamt.

3. Erosion und Bodenschutz: Ein hoher Humusgehalt verbessert die Bodenstruktur und erhöht die Wasserspeicherfähigkeit, was den Boden vor Erosion schützt. Ein humusarmer Boden hingegen hat eine geringere Strukturstabilität und speichert weniger Wasser, wodurch er anfälliger für Erosion durch Wind und Wasser wird. Besonders in Gebieten mit starken Regenfällen oder Hanglagen besteht die Gefahr, dass die obere Bodenschicht weggespült wird. Diese Schicht ist jedoch besonders humusreich und enthält die meisten Nährstoffe – ein Verlust, der langfristige Schäden für die Bodenfruchtbarkeit und die Anbauqualität zur Folge haben kann. Hierbei können, ohne geeignete Schutzmaßnahmen, bis zu 50 Tonnen Boden pro Hektar und Jahr verloren gehen.

Eine Kombination all der zuvor genannten Herausforderungen führt insgesamt zu einer Erhöhung der extern benötigten Inputs oder zu verminderten Erträgen. Die möglicherweise sinkenden Erträge in Verbindung mit steigenden Kosten gefährden die Rentabilität des Zuckerrübenanbaus erheblich. Deswegen wird es für eine gegenüber Kosten- und Klimaschwankungen resilienten Landwirtschaft immer bedeutender, den Boden und die Nährstoffkreisläufe zu schützen.

Regenerative Maßnahmen im Zuckerrübenanbau

Es gibt diverse Möglichkeiten, die den Zuckerrübenanbau regenerativer gestalten können, die ebenfalls den fünf regenerativen Prinzipien entsprechen:

Prinzipen der Regenerativen Landwirtschaft

Welche der folgenden Maßnahmen sich eignen, wird im Nachfolgenden im Detail erläutert:  

  1. Kompostierung: Bedeutung für den Zuckerrübenanbau
  2. Zwischenfrüchte: Mehr Bodenfruchtbarkeit und Schutz vor Schädlingen
  3. Reduzierte Bodenbearbeitung: Bodenschutz und Kostensenkung
  4. Blühstreifen: Biodiversität fördern und Schädlinge bekämpfen
  5. Agroforstsysteme: Bäume und Zuckerrüben – eine gute Kombination?
  6. Untersaaten: Nachhaltiger Schutz des Bodens
  7. Fahrgassenbegrünung: Minimierung von Bodenverdichtung

1. Bedeutung der Kompostierung für den Zuckerrübenanbau

Eine regenerative Maßnahme zur Förderung des Humusaufbaus ist der Einsatz von Kompost und organischer Düngung. Kompost hat im Vergleich zu mineralischen Düngemitteln viele Vorteile:

  • Er fördert die Bodenstruktur durch einen verbesserten Wasser- und Lufthaushalt.
  • Die enthaltenen basischen Bestandteile wirken wie eine Kalkung, stabilisieren den Boden und fördern die Ton-Humus-Komplexe.
  • Zudem verringert Kompost die Auflaufrate von Unkräutern und unterdrückt bodenbürtige Krankheiten, was sich positiv auf die Gesundheit der Zuckerrüben auswirkt.

In den Jahren 2019 und 2020 wurden in Niedersachsen fünf Feldversuche und vier Gefäßversuche durchgeführt, um die Wirkung von Fertigkomposten auf das Auflaufverhalten von Unkräutern im Zuckerrübenanbau zu testen. In den Gefäßversuchen zeigte sich, dass die beiden getesteten Kompostmaterialien (Bioabfall- und Grüngut-Kompost) das Auflaufen der Unkräuter um etwa 50 % reduzieren konnten.

Im Vergleich dazu waren die Effekte im Freiland zwar ebenfalls signifikant, jedoch weniger ausgeprägt und für den praktischen Einsatz als zu schwach bewertet. Trotz der geringeren Effekte im Freilandversuch deuten die Studien darauf hin, dass Fertigkomposte einen gewissen Beitrag zum integrierten Pflanzenschutz (IPM) leisten können. Insbesondere für den ökologischen Anbau könnten sie helfen, den Arbeitsaufwand für das manuelle Hacken zu verringern, was betriebswirtschaftlich vorteilhaft wäre.

2. Zwischenfrüchte: Mehr Bodenfruchtbarkeit und Schutz vor Schädlingen

Der Anbau von Zwischenfrüchten ist eine weitere Schlüsselstrategie in der Regenerativen Landwirtschaft. Sie schützen den Boden vor Erosion und Austrocknung und verbessern die Nährstoffspeicherung. Besonders in Zuckerrübenfruchtfolgen haben sich folgende Zwischenfruchkomponenten bewährt:

  • Senf und Ölrettich sind wirksam gegen den Rübennematoden.
  • Phacelia optimiert die Bodenstruktur, ist jedoch nicht resistent gegen Nematoden, bietet aber eine höhere Resistenz gegen Schnecken.

Zwischenfrüchte sollten sich durch eine geringe Blühneigung, eine hohe Massebildung und die Eigenschaft, sicher abzufrieren, auszeichnen. So wird die Bodenerwärmung im Frühjahr beschleunigt, und die mechanische Bodenbearbeitung kann reduziert werden.

Wir von Klim wissen um die Bedeutung von Zwischenfrüchten in der Landwirtschaft und bieten Landwirten bei der Umstellung auf regenerative Maßnahmen finanzielle Anreize für die Reduzierung der Emissionen und die Speicherung von CO2 im Boden.

Dies trägt zusätzlich zur Optimierung der Bodengesundheit und zum Klimaschutz bei.

Entdecke die Vorteile von Klim für Deinen Betrieb und werde Teil unserer Gemeinschaft aus Landwirten.

Melde dich jetzt kostenlos an!

3. Reduzierte Bodenbearbeitung: Bodenschutz und Kostensenkung

Die reduzierte Bodenbearbeitung zielt darauf ab, den Boden möglichst schonend zu behandeln, um Erosion und Bodenverdichtung zu verhindern. Besonders im Zuckerrübenanbau ist die Bodenbearbeitung von entscheidender Bedeutung, da die Wurzel der Zuckerrübe bis zu drei Meter tief reicht und ein tiefgründig lockerer Boden erforderlich ist.

Vorteile der reduzierten Bodenbearbeitung:

  • Verringerung der Bodenerosion, was im Zuckerrübenanbau besonders relevant ist, da Bodenverluste von bis zu 50 Tonnen pro Hektar und Jahr möglich sind.
  • Erhöhung der Tragfähigkeit des Bodens, besonders unter nassen Erntebedingungen.

Landwirtschaftliche Betriebe profitieren nicht nur von der verbesserten Bodengesundheit, sondern auch von einer Reduktion der Arbeitserledigungskosten, da weniger Maschinenarbeit erforderlich ist. Zuckerrüben können beispielsweise mittels Direktsaat oder Strip-Till eingesät werden. Bei ursprünglichen Aussaat Methoden kann der Boden vor der Aussaat mittels Egge bearbeitet werden.

Infobox: Einsparungen von Zeit und Diesel beim Zuckerrübenanbau in Direktsaat

4. Blühstreifen: Biodiversität fördern und Schädlinge bekämpfen

Blühstreifen sind ein effektives Mittel, um die Biodiversität auf dem Feld zu erhöhen und gleichzeitig den Schädlingsdruck zu mindern. Besonders mehrjährige, artenreiche Blühstreifen können dabei helfen, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Form des integrierten Pflanzenschutzes zu reduzieren, indem sie natürliche Gegenspieler wie den Marienkäfer fördern, der Blattläuse frisst.

Vorteile von Blühstreifen:

  • Verbesserung der Bodenstruktur und Verringerung der Erosion an Feldrändern.
  • Schaffung von ökologischen Pufferzonen, die Nährstoffauswaschung verhindern und die Landschaftsoptik aufwerten.
  • Langfristiger Schutz der Erträge durch geringeren Schädlingsdruck, insbesondere Blattläuse, die Vergilbungsviren übertragen.

Frühblühende Arten wie Kornblume, Klatschmohn oder Rotklee eignen sich besonders gut, um einen frühen Befall mit Blattläusen zu verhindern. Forschungsprojekte zeigen, dass die Nähe zu Blühstreifen die Blattlauspopulation signifikant senken kann. Eine Anlage von Blühstreifen über das ganze Feld könnte sich als besonders effektiv erweisen.

Klatschmohn und Kornblumen auf dem Feld

5. Agroforstsysteme: Bäume und Zuckerrüben – eine gute Kombination?

Agroforstsysteme und die Integration von Hecken können dabei helfen, die Winderosion zu mindern und die Bodenfeuchte zu erhöhen. Bei Alley Cropping-Systemen werden Gehölzstreifen in den Acker integriert, meist mit schnellwachsenden Baumarten wie Pappeln oder Weiden. Diese Streifen bieten Schutz vor Erosion und extremen Witterungsbedingungen.

Vorteile von Agroforstsystemen:

  • Reduktion der Winderosion und Schutz des Bodens vor extremen Witterungsbedingungen.
  • Erhöhung der Bodenfeuchtigkeit durch Beschattung und Windschutz, was besonders bei Zuckerrüben vorteilhaft ist.
  • Temperaturausgleich in der Nähe von Gehölzen, wodurch extreme Hitze- und Kälteperioden abgemildert werden.
  • Verbesserung der Bodenstruktur durch die tiefe Durchwurzelung der Bäume, die das Wasserspeichervermögen erhöhen.
  • Beitrag zum Klimaschutz durch die Speicherung von CO₂ in Bäumen und die Förderung der Biodiversität auf landwirtschaftlichen Flächen.

Allerdings zeigen Studien, dass in unmittelbarer Nähe der Gehölze die Zuckerrübenerträge durch Licht-, Wasser- und Nährstoffkonkurrenz abnehmen können. Daher sollten diese Gehölzstreifen mit Bedacht geplant und der Abstand zu den Zuckerrüben optimiert werden.

Infobox: Praxisbeispiele für Alley Cropping

6. Untersaaten: Nachhaltiger Schutz des Bodens

Untersaaten sind Begleitkulturen, die zeitgleich oder kurz nach der Hauptkultur eingesät werden, um den Boden zu bedecken und von der Wachstumsphase der Hauptfrucht zu profitieren. Sie können die Bodenstruktur verbessern und helfen, Nährstoffe effizienter zu nutzen.

Vorteile der Untersaaten:

  • Schützen den Boden vor Erosion und Austrocknung, indem sie eine ständige Bodenbedeckung gewährleisten.
  • Verbessern die Nährstoffbindung, da sie Stickstoff und andere Nährstoffe aus dem Boden speichern und so Verluste durch Auswaschung verhindern.
  • Fördern die Bodenfruchtbarkeit durch die Aktivierung des Bodenlebens und eine bessere Durchwurzelung.
  • Unterdrücken das Unkrautwachstum durch Konkurrenz um Licht und Nährstoffe.
  • Können nach der Ernte als Gründüngung eingearbeitet werden, um den Humusgehalt des Bodens zu erhöhen.

Es besteht das Risiko, dass die Untersaaten die Zuckerrüben zu stark konkurrieren und deren Wachstum beeinträchtigen. Die Untersaaten sollten daher so gewählt werden, dass sie Unkräuter effektiv unterdrücken, aber nicht selbst zu einer invasiven Art werden. Geeignete Untersaaten für Zuckerrüben sind Kleearten wie Rot- oder Weißklee oder Phacelia.

Lila Phaceliablüten auf dem Feld

7. Fahrgassenbegrünung: Minimierung von Bodenverdichtung

Fahrgassenbegrünung bezieht sich auf das gezielte Begrünen der Fahrspuren, die durch Maschinen im Feld entstehen. Diese Bereiche sind besonders anfällig für Bodenverdichtung und Erosion. Durch die Begrünung dieser Gassen wird der Boden geschützt und langfristig stabilisiert.

Vorteile der Fahrgassenbegrünung:

  • Reduzierung der Bodenverdichtung in den Fahrgassen durch stabile Wurzelstrukturen, die den Boden lockern und die Tragfähigkeit verbessern.
  • Verbesserung der Bodenerosion-Kontrolle, indem der bewachsene Bereich das Abfließen von Wasser reduziert und den Boden an Ort und Stelle hält.
  • Erhöhung der Biodiversität durch die Ansiedlung von nützlichen Bodenorganismen und Pflanzen, die in den Fahrgassen wachsen.
  • Förderung des Wasserhaushalts, indem das Regenwasser besser im Boden gespeichert wird, was insbesondere für trockene Jahre vorteilhaft ist.

Das Nutzen von Pflanzenarten, die an die jeweiligen Bedingungen und die Art des Bodens angepasst sind, erhöhen die Erfolgschancen. Die Fahrgassenbegrünung kann im Rotationssystem etabliert werden, um die Bodenstruktur über mehrere Anbaujahre hinweg zu verbessern und die Biodiversität zu fördern. Genutzt werden können zum Beispiel Kleearten wie Weißklee, Gräser wie das Wiesen-Rispengras oder auch Wicken.

Fahrgassenbegrünung im Kartoffelbestand

Fazit

Der Zuckerrübenanbau bietet durch regenerative Anbaumethoden eine wertvolle Möglichkeit, die Bodenfruchtbarkeit zu steigern und Erosion zu vermeiden. Methoden wie der Einsatz von Kompost, Zwischenfrüchten und reduzierter Bodenbearbeitung zeigen, dass Landwirte nicht nur Erträge sichern, sondern auch zur Nachhaltigkeit ihrer Böden beitragen können. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von Blühstreifen, der nicht nur die Biodiversität fördert, sondern auch den Schädlingsdruck mindert.

Mit einem wachsenden Bewusstsein für die Bedeutung gesunder Böden könnte der Zuckerrübenanbau in Zukunft nicht nur resilienter gegen klimatische Herausforderungen werden, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zur globalen Nahrungsmittelproduktion leisten. Es ist klar, dass durch nachhaltige Praktiken sowohl die wirtschaftliche Stabilität der Betriebe als auch die Umwelt langfristig profitieren können.

FAQs

Welche langfristigen Auswirkungen hat der regenerative Zuckerrübenanbau auf die Biodiversität in landwirtschaftlichen Betrieben?

Der regenerative Zuckerrübenanbau fördert die Biodiversität nicht nur durch die Einführung von Blühstreifen und Agroforstsystemen, sondern auch durch die Etablierung von vielfältigen Fruchtfolgen und Zwischenfrüchten. Diese Praktiken schaffen Lebensräume für verschiedene Pflanzen- und Tierarten, erhöhen die Nützlingspopulationen und tragen zur Verbesserung des Ökosystems auf dem Bauernhof bei. Langfristig kann dies zu einem stabileren und resilienteren landwirtschaftlichen System führen, das weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten ist und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen besser nutzt.

Wie kann die Implementierung regenerativer Praktiken die wirtschaftliche Stabilität von Zuckerrübenbetrieben verbessern?

Die Anwendung regenerativer Praktiken kann die wirtschaftliche Stabilität von Zuckerrübenbetrieben auf mehrere Weisen fördern. Durch reduzierte Kosten für mineralische Düngemittel und eine geringere Bodenerosion sinken die Produktionskosten. Zudem können regenerative Methoden die Erträge langfristig steigern, da sie die Bodenfruchtbarkeit erhöhen und die Gesundheit der Pflanzen verbessern. Investitionen in nachhaltige Anbaumethoden können auch den Zugang zu Märkten erhöhen, die nachhaltige Praktiken belohnen, und die Betriebe widerstandsfähiger gegenüber klimatischen und wirtschaftlichen Schwankungen machen.

Inwiefern können neue Technologien den regenerativen Zuckerrübenanbau unterstützen?

Neue Technologien, wie präzise Landwirtschaft und digitale Monitoring-Systeme, können den regenerativen Zuckerrübenanbau erheblich unterstützen. Diese Technologien ermöglichen eine genauere Analyse der Bodenbedingungen und des Nährstoffbedarfs, was eine gezielte Anwendung von Düngemitteln und anderen Ressourcen ermöglicht. Zudem können Sensoren zur Überwachung von Feuchtigkeit und Schädlingen eingesetzt werden, um die Entscheidungen bezüglich Bewässerung und Pflanzenschutzmitteln zu optimieren. Durch den Einsatz von Drohnen und Satellitenbildern können Landwirte den Gesundheitszustand ihrer Pflanzen besser überwachen und frühzeitig auf Probleme reagieren, was die Effizienz und Nachhaltigkeit des Anbaus weiter steigert.