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Regenerative Praktiken

5 Regenerative Fakten über Grünland

19.11.2021
8 min
Baumreihe auf einer grünen Wiese
Inhaltsverzeichnis
69%

Wusstest du, dass Dauergrünland bis zu 1,8-mal mehr Humus enthält als Ackerböden und dadurch eine entscheidende Rolle im Klimaschutz spielt? Mit regenerativen Praktiken wie dem Mob Grazing oder der Agroforstwirtschaft kannst du nicht nur die Bodenfruchtbarkeit optimieren, sondern auch aktiv zur Kohlenstoffspeicherung beitragen. Entdecke, wie du durch nachhaltige Bewirtschaftung dein Grünland produktiver bewirtschaften und Biodiversität erhöhen kannst.


Kernaussagen

  • Grünland als Kohlenstoffspeicher: Grünlandflächen spielen durch die intesive Durchwurzelung von Gräsern und die damit einhergehende Humusbildung eine entscheidende Rolle bei der Speicherung von Kohlenstoff und der Förderung der Bodenfruchtbarkeit.
  • Regenerative Praktiken: Innovative Weidestrategien wie Mob Grazing oder silvopastorale Agroforstsysteme erhöhen die Biodiversität, verbessern die Bodenstruktur und fördern eine nachhaltige und reseliente Landwirtschaft.
  • Vielfalt der Pflanzenarten: Bestimmte Pflanzenarten tragen erheblich zur Kohlenstoffspeicherung und Bodenfruchtbarkeit bei, was die Resilienz und Produktivität des Ökosystems Dauergrünland erhöht.


Fakt 1: Grünland ist nicht gleich Grünland

Die Ökologie versteht unter Grünland eine Fläche mit gehölzarmer bzw. gehölzfreier Vegetation. Es gibt jedoch unterschiedliche Formen und Gründe für Grünland:

  • Dauergrünland: Mindestens fünf Jahre nicht umgebrochen (= landwirtschaftliche Definition für Grünland).
  • Natürliches Grünland: Wäre auch ohne menschlichen Einfluss Grünland. Beispiel: Flächen in den Bergen oberhalb der Baumgrenze
  • Absolutes Grünland: Wird als Grünland genutzt, weil es für den Ackerbau ungeeignet ist. Beispiele: Zu nass, zu steile Hangneigung.
  • Fakultatives Grünland: Wäre für den Ackerbau geeignet, wird aber als Grünland genutzt, zum Beispiel aus betriebswirtschaftlichen Gründen.


Fakt 2: Grünland kann vielseitig genutzt werden

Die Regenerative Landwirtschaft zielt darauf ab, die natürlichen Kreisläufe und Prozesse zu unterstützen und so die Böden zu stärken. Bewährte Bewirtschaftungsformen für Grünland umfassen hierbei:

1. Mob Grazing

Mob Grazing ist eine Beweidungsstrategie, bei der eine große Anzahl von Tieren auf einer kleinen Fläche für kurze Zeit weidet, gefolgt von langen Ruhezeiten für das Land. Diese Methode simuliert das natürliche Weideverhalten von Huftieren mit Hilfe mobiler Zäune und fördert so die Regeneration des Grünlandes.

  • Förderung der Pflanzenvielfalt: Durch intensive, kurzfristige Beweidung wird das Wachstum verschiedener Pflanzenarten angeregt, weil die Fläche homogen abgegrast wird. Grundsätzlich profitieren davon unterschiedliche Gräser. Die erhöhte Pflanzenvielfalt trägt zur Erhöhung der Kohlenstoffspeicherung bei, da unterschiedliche Pflanzenarten unterschiedliche Mengen an Kohlenstoff aufnehmen und speichern können.
  • Tiefe Wurzelsysteme: Die langen Ruhezeiten ermöglichen es den Pflanzen, mit der verbliebenen Blattmasse direkt wieder Photosynthese zu betreiben, ohne Energie aus der Wurzelbiomasse mobilisieren zu müssen. Daher können sie ausgedehnte, tiefreichende Wurzelsysteme entwickeln und darin Kohlenstoff speichern und die Bodenstruktur verbessern.  
  • Erhöhte Bodenfruchtbarkeit: Die Ausscheidungen der Tiere (Kot und Urin) während der intensiven Beweidung liefern Nährstoffe, die die Bodenfruchtbarkeit verbessern und das Pflanzenwachstum fördern. Dies trägt zur langfristigen Kohlenstoffbindung im Boden bei.


2. Agroforstwirtschaft

Silvopastorale Systeme und Agroforstwirtschaft integrieren Gehölze wie Bäume und Sträucher in Weideflächen. Diese Praxis bietet zahlreiche ökologische und wirtschaftliche Vorteile: Sie bietet den Weidetieren Schatten, Verringerung Wind- und Wassererosion und stellt durch Holz oder Früchte eine zusätzliche Einkommensquellen dar.

  • Erhöhung der Biomasse: Bäume und Sträucher speichern große Mengen an Kohlenstoff in ihrer Biomasse (Stämme, Äste, Blätter) und tragen so erheblich zur Kohlenstoffspeicherung auf der Fläche bei.
  • Verbesserung der Bodenstruktur: Die Wurzelsysteme von Bäumen und Sträuchern verbessern die Bodenstruktur und fördern die Wasserinfiltration. Dies führt zu einer erhöhten mikrobiellen Aktivität im Boden und einer besseren Speicherung von organischem Kohlenstoff.
  • Langfristige Kohlenstoffbindung: Holzige Pflanzen wie Bäume und Sträucher binden Kohlenstoff über lange Zeiträume hinweg und schaffen stabile Kohlenstoffspeicher, die nicht leicht durch landwirtschaftliche Aktivitäten gestört werden.
  • Förderung der Biodiversität und Vernetzung von Lebensräumen: Diese Diversität unterstützt die Vernetzung von Lebensräumen, indem sie Korridore für Wildtiere und Insekten schafft, was die genetische Vielfalt fördert und die Resilienz von Ökosystemen erhöht. Die Kombination von Gehölzen und offenen Flächen ermöglicht es verschiedenen Tierarten, sich zu bewegen und zu interagieren, was die biologische Vielfalt sowohl auf lokaler als auch auf Landschaftsebene steigert.


3. No-Till

No-Till oder eine pfluglose Bewirtschaftung vermeidet die intensive Bodenbearbeitung für den Umbruch von mehrjährigem Grünland, um die Bodenstruktur und -gesundheit zu erhalten. Diese Methode reduziert die Bodenverdichtung und schützt die Bodenmikroorganismen. Hierzu können zum Beispiel Ultraflach-Schneidgrubber oder Scheibeneggen verwendet werden.

  • Erhalt der Bodenstruktur: Durch das Vermeiden von tiefer und wendender Bodenbearbeitung bleibt die natürliche Schichtung und Struktur des Bodens erhalten, was die Kohlenstoffspeicherung im Boden fördert.
  • Schutz der Bodenmikroorganismen: No-Till-Bewirtschaftung schützt die Bodenmikroorganismen, die eine wichtige Rolle im Kohlenstoffkreislauf spielen, indem sie organische Stoffe abbauen und Kohlenstoff in stabile Formen umwandeln.
  • Verringerung der Bodenerosion: Ohne intensive Bodenbearbeitung bleibt die Bodenoberfläche intakt, was die Erosion verringert und den Verlust von organischem Kohlenstoff verhindert.


4. Futtermittelherstellung

Grünland wird oft zur Grundfuttermittel Gewinnung oder Beweidung genutzt. Dabei sollte eine zu intensive Nutzung vermieden werden, um die ökologischen Kreisläufe nicht zu stören und die langfristige Bodenfruchtbarkeit und Pflanzenvielfalt zu erhalten.

  • Erhalt der Pflanzenvielfalt: Durch eine ausgewogene und reduzierte Nutzung des Aufwuchses zur Futtergewinnung bleibt die Vielfalt der Pflanzenarten erhalten. Intensive Bewirtschaftung führt im Gegensatz oft zu einer Monokultur von Gräsern, da Pflanzenarten, die weniger konkurrenzfähig sind, durch häufiges Mähen, Düngung und Beweidung verdrängt werden. Mit der Abnahme der Pflanzenvielfalt verschwinden dann auch viele Insektenarten, die von diesen Pflanzen abhängig sind. Dies hat wiederum negative Auswirkungen auf Vögel und andere Tiere, die sich von diesen Insekten ernähren.
  • Minimierung der Störungen: Eine weniger intensive Nutzung reduziert Bodenverdichtungen, wodurch die Bodenstruktur und die darin gespeicherten Kohlenstoffreserven geschützt werden. Auch bleibt das Potenzial der Wasserspeicherung und -infiltration erhalten. Der bei intensiver Nutzung häufig übermäßige Einsatz von Düngemitteln kann zur Auswaschung von Nährstoffen wie Nitrat ins Grundwasser führen, was zu einer Belastung der Wasserqualität und zu Eutrophierung in Flüssen und Seen führt.
  • Klimatische Auswirkungen: Intensive Grünlandbewirtschaftung, insbesondere durch den Einsatz von Düngemitteln und die Entwässerung von Feuchtgebieten, trägt zur Freisetzung von Treibhausgasen wie Lachgas (N₂O) bei, das eine deutlich stärkere Klimawirkung als CO₂ hat. Durch eine intensive Bewirtschaftung geht die Fähigkeit des Bodens verloren, Kohlenstoff zu speichern. Dauergrünland kann, wenn es extensiv bewirtschaftet wird, eine wichtige Rolle als Kohlenstoffsenke spielen, diese Funktion geht jedoch bei intensiver Nutzung verloren.


Wie kann ich mein Grünland tier- und insektenfreundlich mähen?

  • Staffelmahd (gestaffeltes Mähen): Mähe nicht die gesamte Fläche auf einmal. Lasse immer einen Teil des Grünlandes ungemäht, um Lebensräume für Insekten und Kleintiere zu erhalten. Dies ermöglicht es Bestäubern und anderen Tieren, in den ungemähten Bereichen Zuflucht zu finden. Auch kann der betroffene Schlag von innen nach außen gemäht werden.
  • Zeitpunkt der Mahd: Mähe das Grünland zu Zeiten, wenn Bestäuber und andere Tiere weniger aktiv sind, zum Beispiel früh am Morgen oder spät am Abend. Vermeide die Mahd während der Hauptblütezeit der Pflanzen, um den Bestäubern genügend Nahrung zu bieten.
  • Höhere Schnitthöhe und niedrigere Geschwindigkeit: Stelle die Schnitthöhe so ein, dass ein Teil der Vegetation stehen bleibt. Dies schützt bodennistende Insekten und Kleintiere und lässt Pflanzen schneller wieder nachwachsen, was den Bestäubern zugutekommt. Mähe zudem bei niedriger Geschwindigkeit, damit Insekten und andere Tiere mehr Zeit haben, sich vor dem Mähwerk in Sicherheit zu bringen.
  • Rückzugsstreifen und -flächen: Lasse Randstreifen und kleinere Bereiche ungemäht, insbesondere entlang von Hecken, Wasserläufen oder anderen natürlichen Strukturen. Diese Streifen dienen als Rückzugs- und Wanderkorridore für Tiere
  • Art des Mähwerks: Das Balkenmähwerk ist schonender, weil es das Gras kontinuierlich und gleichmäßig schneidet, im Vergleich zu den schnell rotierenden Trommeln eines Trommelmähwerks, die abrupt und mit höherer Geschwindigkeit schneiden. Diese sanftere Schnittweise reduziert das Risiko, dass Insekten und kleine Tiere durch das Mähwerk verletzt oder getötet werden, und bietet eine bessere Möglichkeit, sich vor der Mahd in Sicherheit zu bringen.


Fakt 3: Grünland als Kohlenstoffspeicher

Dauergrünlandflächen sind wichtige Kohlenstoffsenken. Durch die Photosynthese binden Pflanzen wie Gräser, Kräuter und Klee CO2 aus der Atmosphäre und speichern den Kohlenstoff in ihrer ober- und unterirdischen Biomasse, die im Boden zu Humus wird. Dauergrünland enthält rund 1,8 mal so viel Humus wie Ackerböden. Insbesondere die Wurzelsysteme von Gräsern trägt zur langfristigen Speicherung von Kohlenstoff im Boden bei.

Der Umbruch von Grünland setzt erhebliche Mengen an Kohlenstoff frei, die im Boden gespeichert sind. Die Menge des freigesetzten Kohlenstoffs kann je nach Bodenart, Klima, Bewirtschaftungshistorie und der Tiefe der Bodenbearbeitung variieren. Im Allgemeinen geht man jedoch von folgenden Werten aus:

Kohlenstoffverluste im ersten Jahr: Es wird geschätzt, dass beim Umbruch von Dauergrünland etwa 20 bis 40 Tonnen CO2 pro Hektar freigesetzt werden können.

Langfristige Kohlenstoffverluste: Über einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren kann der gesamte Verlust von Kohlenstoff im Boden 20 bis 50 % des ursprünglich gespeicherten Kohlenstoffs betragen.


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Wir von Klim erkennen die Bedeutung von Dauerhumus für eine nachhaltige Landwirtschaft an und bieten Landwirten bei der Umstellung auf Regenerative Landwirtschaft finanzielle Anreize für die Speicherung von CO₂ im Boden. Landwirte werden für den Aufbau von Humus und die Reduzierung von Emissionen belohnt, was zur Verbesserung der Bodengesundheit und zum Klimaschutz beiträgt.

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Fakt 4: Diese Pflanzen sind besonders regenerativ


Gräser

  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne): Schnelle Regeneration und hohe Ertragsfähigkeit. Sehr trittfest und gut an intensive Beweidung angepasst. Bietet einen hohen Nährstoffgehalt, insbesondere Proteine und Energie, was es ideal für die Ernährung von Weidetieren macht.
  • Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea): Tiefwurzelnd, trockenheitsresistent, guter Bodenstabilisator.
  • Wiesen-Kammgras (Cynosurus cristatus): Toleriert verschiedene Bodenbedingungen, bildet dichte Grasnarben.
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense): Hohe Winterhärte, gute Futterqualität, verträgt feuchte Böden.
  • Rotschwingel (Festuca arundinacea var. rubra): Tolerant gegenüber salzhaltigen Böden, gute Erosionskontrolle bedingt durch tiefe Wurzeln.


Leguminosen

  • Weißklee (Trifolium repens): Stickstofffixierung, gute Bodenbedeckung, erhöht die Futterqualität.
  • Rotklee (Trifolium pratense): Stickstofffixierung, optimiert die Bodenfruchtbarkeit, hoher Proteingehalt.
  • Luzerne (Medicago sativa): Tiefwurzelnd, hohe Nährstoffanreicherung, erhöht die Bodengesundheit.
  • Hornklee (Lotus corniculatus): Stickstofffixierung, gut für magere Böden, verbessert die Futterqualität.


Kräuter

  • Schafgarbe (Achillea millefolium): Fördert die Bodenentwässerung und kann Staunässe verhindern, bietet Nahrung für Bestäuber.
  • Wegerich (Plantago lanceolata): Tiefwurzelnd, optimiert die Bodenstruktur, reich an Mineralien.
  • Salbei (Salvia pratensis): Tiefwurzelnd, optimiert die Bodenstruktur, bietet Nahrung für Bestäuber.
  • Spitzwegerich (Plantago major): Reich an Mineralien, optimiert die Bodenstruktur.
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum): Fördert die Bodenentwässerung und kann Staunässe verhindern, bietet Lebensraum für Insekten.
  • Zichorie (Cichorium intybus): Tiefwurzelnd, verbessert die Bodenstruktur und fördert die Durchlüftung, bietet Nahrung für Bestäuber und kann als fütterungsreiches Gewächs für Tiere dienen.


Fakt 5: Biodiversität stärkt unsere Ökosysteme

Eine europäische Studie konnte die Bedeutung der Biodiversität im Grünland hervorheben, insbesondere im Zusammenhang mit den anstehenden Herausforderungen des Klimawandels. Sie zeigt, dass eine hohe Artenvielfalt die Stabilität und Resilienz von Ökosystemen signifikant erhöht. Vielfältige Pflanzenarten tragen dazu bei, die Produktivität von Grünlandflächen auch unter sich ändernden klimatischen Bedingungen aufrechtzuerhalten. Eine diverse Pflanzenzusammensetzung ist entscheidend, um die langfristige Funktion und Produktivität von Grünland zu sichern und negative Effekte des Klimawandels, wie extreme Wetterereignisse, zu mildern​.

Vorteile von diversen Pflanzenarten:

  • Erhöhte Biodiversität: Eine vielfältige Pflanzenzusammensetzung bietet Lebensraum und Nahrung für verschiedene Insekten, Vögel und andere Wildtiere. Dies führt zu stabileren und resilienteren Ökosystemen.
  • Verbesserte Nährstoffverfügbarkeit: Bestimmte Pflanzenarten, insbesondere Leguminosen, fixieren Stickstoff aus der Luft und erhöhen so die Bodenfruchtbarkeit, was den Bedarf an mineralischen Düngemitteln reduziert.
  • Erhöhte Resilienz gegenüber Klimaschwankungen: Eine diverse Pflanzenmischung kann besser auf Wetterextreme wie Dürren oder starke Regenfälle reagieren und so die Futterverfügbarkeit für Weidetiere sichern.


Fazit

Die regenerative Bewirtschaftung von Grünland bietet dir die Chance, aktiv zur Speicherung von Kohlenstoff und zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit beizutragen. Methoden wie Mob Grazing und Agroforstwirtschaft zeigen, dass nachhaltige Praktiken nicht nur die Biodiversität fördern, sondern auch langfristig stabile und widerstandsfähige Agrarökosysteme schaffen. Mit jeder Maßnahme, die du ergreifst, legst du den Grundstein für eine zukunftssichere Landwirtschaft, die den Herausforderungen des Klimawandels standhalten kann. Indem du dein Grünland nachhaltig bewirtschaftest, sicherst du nicht nur deine Grundfuttererträge, sondern leistest einen wertvollen Beitrag zum Erhalt unseres Planeten.


FAQs


Welche Weidetiere eignen sich für Mob Grazing?

  • Rinder sind ideal für Mob Grazing, da sie große Flächen effizient abweiden und durch ihre Bewegungen und Ausscheidungen den Boden natürlich düngen.
  • Schafe sind ebenfalls gut geeignet, da sie auch steilere und unzugänglichere Flächen abweiden können, die für Rinder weniger geeignet sind.
  • Ziegen sind bekannt für ihre Fähigkeit, auch buschige und strauchige Vegetation zu fressen, was die Biodiversität fördern und unerwünschte Pflanzen und Verbuschung kontrollieren kann.


Welche Pflanzenarten fördern die Kohlenstoffspeicherung im Grünland besonders gut?

Bestimmte Pflanzenarten wie tiefwurzelnde Gräser und Leguminosen. sind besonders effektiv in der Kohlenstoffspeicherung, Beispielsweise trägt Weidelgras (Lolium perenne) durch sein schnelles Wachstum und die gute Nährstoffdichte zur Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit bei. Leguminosen wie Weißklee (Trifolium repens) fixieren Stickstoff aus der Luft, was nicht nur die Bodenfruchtbarkeit verbessert, sondern auch den Bedarf an Düngemitteln reduziert. Diese Pflanzenarten unterstützen die langfristige Kohlenstoffspeicherung im Boden und tragen so zu einem stabileren und widerstandsfähigeren Ökosystem bei.


Wie kann eine nachhaltige Grünlandbewirtschaftung zur Erhöhung der Biodiversität beitragen?

Nachhaltige Bewirtschaftungsmethoden wie Mob Grazing oder silvopastorale Systeme können die Biodiversität erheblich fördern. Mob Grazing fördert das Wachstum verschiedener Pflanzenarten durch intensive, kurzfristige Beweidung und lange Ruhezeiten, während silvopastorale Systeme Bäume und Sträucher in Weideflächen integrieren, was Wildtieren ein Habitat und Nahrung bietet und die Bodenstruktur verbessert. Diese Methoden tragen dazu bei, die ökologische Vielfalt zu erhöhen und gleichzeitig die Kohlenstoffbindung und Bodenfruchtbarkeit zu optimieren.