Die Laufzeit der Module beträgt jeweils 12 Monate. Sie beginnt am 01. Januar  und endet am 31. Dezember („Moduljahr“). Wir behalten uns vor, Beginn und Ende des Moduljahres und die Laufzeit von Modulen jeweils mit Wirkung für das nächste Jahr zu ändern. Über die jeweils geltenden Zeiten informieren wir die Nutzer rechtzeitig über die Plattform, spätestens mit Beginn des neuen Moduljahres.

Wir legen jeweils zu Beginn des Moduljahres den für das Moduljahr gültigen Preis pro Tonne reduzierten CO2e fest. Nach Ablauf des Moduljahres wird ein neuer Preis festgelegt, dessen Höhe vom Preis des Vorjahres abweichen kann. Der jeweils gültige Preis kann jederzeit im Bereich “Auszahlung” eingesehen werden.

Wir sind jederzeit berechtigt, auf der Plattform Module hinzuzufügen oder zu deaktivieren. Wir können Module insbesondere deaktivieren, wenn nicht ausreichend Fördermittel zur Verfügung stehen. Dem Nutzer ist bekannt, dass die Vergütung für Module aus dem Verkauf von Zertifikaten/Credits refinanziert wird. In Ausnahmefällen kann es vorkommen, dass nicht ausreichend Credits zur Verfügung stehen, um Module zu vergüten. Deaktivieren wir ein Modul, hat der Nutzer keinen Anspruch darauf, es fortzusetzen. Es besteht auch kein Anspruch auf eine Vergütung oder Schadensersatz für ein deaktiviertes Modul, wenn die Deaktivierung erfolgt, bevor der Nutzer es abgeschlossen und gemäß Abs. 8 bestätigt hat. Wir deaktivieren aber keine Module, die der Nutzer bereits abgeschlossen und nach Abs. 8 bestätigt hat.

Um eine Vergütung für abgeschlossene Module erhalten zu können, muss der Nutzer die jeweils erforderlichen Daten bis zum Ablauf eines zu Beginn des jeweiligen Moduljahres mitgeteilten Datums (nachfolgend: „Stichtag“) verbindlich über die zur Verfügung stehenden Funktionen auf der Plattform eingegeben und bestätigt haben. Wir behalten uns vor, unbestätigte Angaben nach dem jeweiligen Stichtag nicht zu berücksichtigen und betroffene Module zu deaktivieren. Ein Anspruch auf Vergütung besteht in einem solchen Fall nicht. Einmal bestätigte Angaben können anschließend nicht mehr verändert werden.

Der Nutzer sichert mit Eingabe und Bestätigung seiner Daten für ein abgeschlossenes Modul zu, 

Nach Abschluss eines Moduls und rechtzeitiger Bestätigung durch den Nutzer bis zum Ablauf des jeweils gültigen Stichtags erfolgt die Verifizierung der Module und finale Berechnung der Vergütungshöhe durch uns und/oder externe Verifizierungspartner (nachfolgend: “Verifizierungspartner”).  Im ersten Jahr der Teilnahme muss einmalig auch das Ausgangsszenario verifiziert werden.

Eine Verifizierung gilt als erfolgreich, wenn und soweit sie die Durchführung des jeweiligen Moduls und die Angaben des Nutzers bestätigt.

Für die Verifizierung sind wir berechtigt, vom Nutzer Nachweise und Dokumente, wie z.B. Agraranträge oder Düngebedarfsermittlungen sowie weiterführende Informationen, anzufordern und Satellitendaten zu nutzen. Außerdem sind wir berechtigt, vor Ort die Angaben des Nutzers zu überprüfen, insbesondere durch Bodenproben. Der Nutzer verpflichtet sich, uns bzw. unseren Verifizierungspartnern während seiner üblichen Geschäftszeiten  nach rechtzeitiger vorheriger Ankündigung Zutritt zu den jeweiligen Schlägen zu gewähren und die Beprobung des Bodens zu ermöglichen. Der Nutzer darf während der Beprobung nicht anwesend sein und wird nicht darüber informiert, an welcher genauen Stelle die Proben entnommen werden. Im Rahmen der Verifizierung setzen wir teilweise auch Verifizierungspartner ein. Der Nutzer verpflichtet sich auch, diesen auf Anfrage die angeforderten Informationen und Nachweise zu überlassen. Der Nutzer wird die Nachweise gemäß den Vorgaben auf der Plattform hochladen und uns zur Verfügung stellen. Mit der Übermittlung seiner Angaben und der Nachweise sichert der Nutzer zugleich zu, dass er diese Nutzungsbedingungen eingehalten hat und die Angaben und Nachweise wahrheitsgemäß, richtig und vollständig sind.

Sollten die Angaben und/oder Nachweise für die Verifizierung aus unserer Sicht und/oder der Sicht des Verifizierungspartners nicht ausreichend sein, sind wir berechtigt, weitere Nachweise und/oder Informationen anzufordern und für deren Eingang bei uns Fristen zu setzen. Laufen solche Fristen ab, ohne dass uns die geforderten Nachweise und/oder Informationen vollständig und in verwertbarer Form vorliegen, behalten wir uns vor, Vergütungen insoweit nicht auszuzahlen und die jeweiligen Module zu deaktivieren.

Ergeben sich bei der Verifizierung aus den überlassenen Nachweisen oder Informationen oder aus einer Überprüfung vor Ort Abweichungen von den Angaben des Nutzers, sind wir berechtigt, der Berechnung der Vergütungshöhe die tatsächlich nachgewiesenen und verifizierten Daten zugrunde zu legen. Hierfür sind wir berechtigt, die eingetragenen Daten der Nutzer auf Grundlage der von ihm überlassenen Nachweise und Informationen zu korrigieren bzw. anzupassen.

Soweit die Verifizierung erfolgreich ist, hat der Nutzer Anspruch auf Zahlung einer Vergütung nach Maßgabe der folgenden Regelungen. Die Vergütung berechnet sich nach der positiven Differenz aus den durchschnittlichen Emissionen des Ausgangsszenarios und den Emissionen des aktuellen Jahres. Die Auszahlung erfolgt stets maximal in Höhe des Saldos der einbehaltenen Beträge für das Modul auf dem jeweiligen Schlag. Ist die Differenz auf Grund einer Verschlechterung der Emissionen im aktuellen Jahr im Vergleich zum Ausgangsszenario negativ, so wird der Saldo um den entsprechenden Betrag reduziert. Ein insgesamt negativer Saldo führt nicht zu einer Zahlungsverpflichtung gegenüber Klim, reduziert jedoch künftige Auszahlungsansprüche entsprechend.

Die Höhe der jeweils für ein abgeschlossenes und erfolgreich verifiziertes Modul zu zahlenden Vergütung wird auf der Plattform angezeigt.

Der Landwirt hat nach Abschluss und erfolgreicher Verifizierung eines Moduls zunächst Anspruch auf eine anteilige Zahlung des jeweils errechneten Vergütungsbetrages. Dieser Anteil beträgt mindestens 50% des Vergütungsbetrages. Die Höhe des Anteils wird jeweils auf der Plattform angezeigt. Die Auszahlung aller für im Vorjahr abgeschlossenen und durch uns verifizierten Module erfolgt nach Abschluss der Verifizierung bis zum Ende des dritten Quartals des Jahres auf das vom Nutzer in der Plattform hinterlegte Bankkonto.

Die Zahlung des übrigen Anteils der jeweiligen Vergütung („Vestingbetrag“) für jedes erfolgreich abgeschlossene und verifizierte Modul erhält der Landwirt, wenn ab Beginn des ersten Moduls für die Dauer von insgesamt 5 Jahren („Vestingdauer“) mindestens im selben Flächenumfang Module dokumentiert und erfolgreich verifiziert wurden und die regenerative Umstellungsleistung des Betriebes sich nicht verschlechtert hat. Auch die Höhe des Vestingbetrages wird dem Landwirt auf der Plattform angezeigt. Der Nutzer stimmt einem Monitoring auf seinen Flächen während der gesamten Vestingdauer und für einen weiteren Zeitraum von fünf Jahren über das Ende der Vestingdauer - und bei Vertragsende vor Ablauf dieses Fünf-Jahres-Zeitraums nach der Vestingdauer, auch über das Vertragsende - hinaus durch uns oder von uns beauftragten Dritten schon jetzt zu.  Widerruft der Nutzer seine Zustimmung vor Ablauf des Gesamtzeitraums von zehn Jahren ganz oder teilweise, sind wir insoweit berechtigt, die für die betroffenen Schläge gezahlten Vestingzahlungen einzubehalten. Über das Monitoring wird nachgewiesen, dass sich die regenerative Umstellungsleistung des Betriebes nicht verschlechtert hat. Wir sind berechtigt, im Rahmen des Monitorings dies durch alle geeigneten Maßnahmen zu überprüfen oder überprüfen zu lassen. Hierzu gehören insbesondere Nachfragen beim Nutzer, Bodenproben auf betroffenen Schlägen, das Anfordern von Informationen und Nachweisen. Der Nutzer verpflichtet sich, an dem Monitoring mitzuwirken und die angeforderten Informationen und Nachweise uns oder von uns beauftragten Dritten zu überlassen. Wurde während der Vestingdauer der Bodenkohlenstoffgehalt gesteigert, behält sich Klim vor, die Differenz des Bodenkohlenstoffgehaltes zu zertifizieren und dem Nutzer zusätzlich zu vergüten. Ein Anspruch auf eine solche zusätzliche Vergütung besteht nicht. Wurde der Bodenkohlenstoffgehalt reduziert, wird die Vergütung entsprechend reduziert oder annulliert.

Vestingbeträge werden zunächst für die Vestingdauer auf einem dem Nutzer zugewiesenen Nutzerkonto auf der Plattform gesammelt. Die Zahlung der gesammelten Vestingbeträge für alle erfolgreich verifizierten Module des Vorjahres erfolgt einmal jährlich innerhalb von neun Monaten nach Ablauf der Vestingdauer als Gesamtbetrag durch Auszahlung auf das vom Nutzer in der Plattform hinterlegte Bankkonto. Das Auszahlungsdatum wird dem Nutzer jeweils rechtzeitig vorher mitgeteilt.

Wir sind berechtigt, die prozentuale Aufteilung der Vergütung bis zum Ende eines Moduljahrs mit Wirkung für das Folgejahr zu ändern. Eine rückwirkende Änderung sowie eine Änderung für das laufende Moduljahr erfolgen nicht.

Ansprüche auf Zahlung von Vergütungen sind nicht übertragbar. Ein Anspruch auf Auszahlung besteht nur nach Maßgabe dieser Bedingungen.

Soweit der Nutzer ggü. Dritten zur Offenlegung der von uns gewährten Vergütungen verpflichtet ist, trägt er auch hierfür ausschließlich eigenverantwortlich Sorge.

Wir können dem Nutzer die Möglichkeit einräumen, weitere Schläge hinzuzufügen und auf diesen Module durchzuführen. Ein Anspruch hierauf besteht nicht. Erlauben wir das Hinzufügen von Schlägen und fügt der Nutzer in einem Folgejahr nach einem abgeschlossenen Moduljahr, in dem Module abgeschlossen und erfolgreich verifiziert wurden, weitere Schläge hinzu, sind wir zur Zahlung von Vergütungen für die weiteren Schläge aber nur verpflichtet, wenn der Nutzer auch auf den bisherigen Schlägen während der gesamten Vestingdauer jährlich Module durchführt und diese erfolgreich verifiziert werden.

Der Nutzer kann Module jederzeit einzeln deaktivieren. Hat der Nutzer auf einem Schlag allerdings bereits eine Vergütung für ein Modul erhalten, können bezüglich dieses Schlags alle jeweils laufenden Module nur einheitlich beendet werden. Die Beendigung nur einzelner Module auf einem solchen Schlag ist nicht möglich.

Deaktiviert der Nutzer alle Module eines Schlags, oder werden alle Module eines Schlags nach diesen Bestimmungen deaktiviert, verliert der Nutzer den Anspruch auf die in diesen Modulen angesammelten Vestingbeträge. Falls eine deutliche Verschlechterung der Netto-Emissionsbilanz auf den deaktivierten Modulen zu erwarten ist, kann darüber hinaus auch die zukünftige Auszahlung auf weiterhin aktiven Schlägen reduziert werden. Um die Höhe der Reduzierung zu ermitteln, ist vom Nutzer ein Fragebogen über die weitere geplante Entwicklung des Managements zu beantworten. Falls dieser Fragebogen zwei Wochen nach dem Ausstieg unbeantwortet bleibt, ist Klim berechtigt, vom ungünstigsten Fall auszugehen und die Auszahlungen auf anderen Schlägen dementsprechend zu reduzieren.

uns sämtliche Informationen und Belege zu überlassen, die wir als Beleg vor oder nach Auszahlung einer Vergütung anfordern, soweit ihm dies nicht unzumutbar ist;

sonstige Mitwirkungsleistungen zu erbringen, die für die Erfüllung des Vertrages erforderlich und ihm zumutbar sind;

Der Nutzer ist allein verantwortlich für die Zahlung ggfs. anfallender Steuern, Abgaben und anderer ähnlicher Kosten.

Sollte dem Nutzer eine illegale, missbräuchliche, vertragswidrige oder sonstwie unberechtigte Nutzung des Portals bekannt werden, wendet er sich an uns. Wir werden  den Vorgang dann prüfen und ggf. angemessene Schritte einleiten.

Bei Vorliegen eines Verdachts auf rechtswidrige bzw. strafbare Handlungen sind wir berechtigt und ggf. auch verpflichtet, die Aktivitäten zu überprüfen und ggf. geeignete rechtliche Schritte einzuleiten.

Für Schäden, die durch uns oder durch unsere gesetzlichen Vertreter, leitende Angestellte oder einfache Erfüllungsgehilfen vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht wurden, haften wir unbeschränkt.

In Fällen der leicht fahrlässigen Verletzung von nur unwesentlichen Vertragspflichten haften wir nicht. Im Übrigen ist unsere Haftung für leicht fahrlässig verursachte Schäden auf diejenigen Schäden beschränkt, mit deren Entstehung im Rahmen des jeweiligen Vertragsverhältnisses typischerweise gerechnet werden muss (vertragstypisch vorhersehbare Schäden). Dies gilt auch bei leicht fahrlässigen Pflichtverletzungen unserer gesetzlichen Vertreter, leitenden Angestellten bzw. einfachen Erfüllungsgehilfen.

Die vorstehende Haftungsbeschränkung gilt nicht im Falle von Arglist, im Falle von Körper- bzw. Personenschäden, für die Verletzung von Garantien sowie für Ansprüche aus Produkthaftung.

Dieser Vertrag wird auf unbestimmte Zeit geschlossen und kann von beiden Parteien mit einer Frist von einem Monat gekündigt werden. Hat der Nutzer zum Zeitpunkt der Kündigung bereits mit der Durchführung von Modulen begonnen, ist er berechtigt, diese über das Vertragsende hinaus fortzuführen und nach Abschluss und erfolgreicher Verifizierung eine Auszahlung der Vergütung gem. § 9 zu verlangen. Er ist aber nicht berechtigt, nach Vertragsende neue Module zu beginnen. Im Übrigen bleiben Auszahlungsansprüche des Nutzers, die im Zeitpunkt der Beendigung des Vertrages bereits entstanden sind, von der Kündigung unberührt.

Beide Parteien sind außerdem zur außerordentlichen Kündigung des Vertrages aus wichtigem Grund berechtigt. Ein wichtiger Grund liegt für uns insbesondere vor, wenn der Nutzer trotz Abmahnung eine der Pflichten aus diesem Vertrag verletzt. Wir sind auch ohne vorherige Abmahnung zur außerordentlichen Kündigung berechtigt, wenn der Nutzer eine der Pflichten nach § 11 dieser allgemeinen Nutzungsbedingungen verletzt, es sei denn, er hat dies nicht zu vertreten.

Macht der Nutzer uns gegenüber unrichtige oder unvollständige Angaben, sind wir unbeschadet gesetzlicher Rechte und des Rechts zur außerordentlichen Kündigung berechtigt, gezahlte Vergütungen vom Nutzer zurückzufordern bzw. noch nicht ausgezahlte Vergütungen dauerhaft einzubehalten.

Der Nutzer hält uns von sämtlichen Ansprüchen Dritter frei, die diese gegen uns geltend machen und die auf unrichtigen oder unvollständigen Angaben des Nutzers und/oder auf einer schuldhaften Verletzung einer oder mehrerer der Pflichten aus diesen allgemeinen Nutzungsbedingungen, insbesondere aus § 9 Abs. 10 oder § 11, oder aus gesonderten Förderbedingungen durch den Nutzer beruhen.

Abs. 1 und 2 gelten nicht, soweit der Nutzer die Unrichtigkeit oder Unvollständigkeit seiner Angaben nicht zu vertreten hat.

Für jeden Fall der schuldhaften Verletzung von Pflichten des Nutzers aus diesem Vertrag und/oder aus gesonderten Bedingungen haben wir einen Anspruch auf Zahlung einer angemessenen Vertragsstrafe, deren Höhe von uns nach billigem Ermessen festgesetzt wird und deren Angemessenheit auf Betreiben des Nutzers Gegenstand einer Überprüfung durch das zuständige Gericht sein kann. Die Zahlung der Vertragsstrafe lässt die Geltendmachung eines weiteren Schadens durch uns unberührt. Eine gezahlte Vertragsstrafe ist auf etwaige Schadensersatzansprüche anzurechnen, wobei die Vertragsstrafe den Mindestschaden darstellt.