In diesem Artikel beschreiben wir dir die fünf Grundprinzipien der regenerativen Landwirtschaft
Obwohl der Begriff regenerative Landwirtschaft relativ neu ist, beschreibt er altbekannte landwirtschaftliche Prinzipien. Die regenerative Landwirtschaft hebt sich durch den Fokus auf die Bodengesundheit und die Stabilität des gesamten Ökosystems des Betriebes ab.
Die regenerative Landwirtschaft ist ein System von Anbaumethoden, welche die Biodiversität fördern und erhöhen, die Bodenfruchtbarkeit und die Wasserkreisläufe verbessern, Kohlenstoff binden und die Nährstoffverfügbarkeit im Boden steigern. Sie zielt darauf ab CO₂ als Kohlenstoff im Boden und in bodennaher Biomasse anzureichern. Damit reduziert sie langfristig die Konzentration von CO₂ in der Atmosphäre. Gleichzeitig werden durch regenerative Praktiken höhere Erträge erwirtschaftet und die Widerstandsfähigkeit der Landwirtschaft gegen den Klimawandel wird erhöht.
Die regenerative Landwirtschaft beruft sich auf 5 Grundprinzipien.
Bei der Umstellung zur regenerativen Landwirtschaft sind gar nicht viele Veränderungen notwendig. Alle Formen der Landwirtschaft, konventionell und ökologisch, können regenerative Praktiken integrieren und positiv zur Klimalösung beitragen. Innerhalb der regenerativen Landwirtschaft werden alle Abläufe im landwirtschaftlichen Betrieb als ein System angesehen, das auf den Grundsätzen der Natur beruht.
Durch die Wiederherstellung und Verbesserung unserer natürlichen Ökosystemprozesse, wie der Nährstoffkreislauf oder die Schädlings- und Unkrautbekämpfung, trägt die regenerative Landwirtschaft dazu bei, unser gesamtes Ökosystem zu stärken und zu regenerieren. Dadurch kann die Produktivität des Betriebes gesteigert werden. Gleichzeitig wird die Abhängigkeit von betrieblichen Mitteln, die zur Bekämpfung von Schädlingen, Nährstoffmangel und Krankheiten benötigt werden reduziert.
Der Fokus der regenerativen Landwirtschaft liegt nicht nur auf dem Ertrag oder der Pflanzengesundheit. Er liegt tiefer - auf dem Boden.
Der Boden ist ein komplexes Ökosystem, der die Grundlage für die Ernährung von Menschen und allen Landtieren darstellt. Gleichzeitig spielt der Boden auch eine wesentliche Rolle im Gleichgewicht des Ökosystems der Erde und unseres Klimas.
Ein gesunder Boden speichert mehr Wasser, ist widerstandsfähiger gegen Überschwemmungen und Dürre, liefert mehr Nährstoffe für die Pflanzen und reinigt das Grundwasser.
Nutzpflanzen, Tiere und die Menschheit sind auf sauberes Grundwasser angewiesen. Regenerative landwirtschaftliche Praktiken können dazu beitragen, dass die Grundwasserqualität wieder erhöht wird und sorgen für sauberes Wasser. Zusätzlich erhöhen sie das Wasserhaltevermögen der Böden, sodass eine effizientere Nutzung der natürlichen Wasservorräte möglich wird.
Die Erhöhung der Artenvielfalt trägt zusätzlich dazu bei die Bodengesundheit zu verbessern und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen und Krankheiten in den Ökosystemen zu erhöhen.
Eine landwirtschaftliche Praxis, die anhand der 5 Prinzipien der regenerativen Landwirtschaft erfolgt, trägt langfristig und nachhaltig zur Verbesserung unserer Ökosysteme bei und ermöglicht eine zukunftsfähige, klimaresiliente Landwirtschaft.