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Regenerative Landwirtschaft

I(s)st die Zukunft regenerativ? Die Food Trends in 2023

31.8.2022
3 min

Der globale Handel und unsere Lebensmittellieferketten wurden durch die Pandemie auf die Probe gestellt. Der Ukraine-Krieg bringt die Lebensmittelindustrie vor neue Herausforderungen. Der Zusammenbruch der ukrainischen Weizenlieferungen hat nicht nur weitreichende Konsequenzen für die weltweite Ernährungssicherheit, sondern belastet zum Teil auch Konsument:innen bei ihrem täglichen Einkauf von Grundnahrungsmitteln wie Backwaren. Diese Krisenzeiten bringen aber auch neuen Anschub für Bewegung und Wandel im Ernährungssystem und prägen unsere zukünftigen Essgewohnheiten. Das zeichnet sich auch in dem neuen 10. Food Trends 2023 Reports des Zukunftsinstitutes ab, der wieder einmal die Lebensmittelindustrie und Gastronomie durch neue Food-Insights und Prognosen aufhorchen lässt. Für uns diesmal besonders interessant: Regenerative Food wird als neues großes Interesse der Verbraucher:innen bezeichnet, der die Food-Industrie maßgeblich beeinflussen wird. Dieser Artikel wirft deshalb unter anderem einen genaueren Blick auf diese und weitere Entwicklungen in der Lebensmittelbranche.

Kernaussagen: 

  • In dem Bericht zu Ernährungstrends des Zukunftsinstituts wird bestätigt, dass regenerative Lebensmittel ein neues großes Interesse im Markt hervorrufen.
  • Der Bericht betont, dass regenerative Lebensmittel keiner kurzfristiger Trend sind.
  • Viele Big Players der Food-Industrie erkennen bereitsdiese Entwicklung und sie transformieren ihre Lieferkette mit Regenerative Landwirtschaft.
  • Regenerative Landwirtschaft hat mit ihrer Beliebtheit bei Verbraucher:innen, Prominenten und der Filmindustrie Popkultur Potential.

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Neo-Ökologie führt als Megatrend zu fundamentalen Veränderungen

Food-Auswahl wird nicht mehr nur unter dem Aspekt von Geschmack und Preis getroffen: Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit prägen unsere persönlichen Lifestyles und unsere Konsumentscheidungen. Bereits in einem unserer letzten Beiträge sind wir auf aktuelle Entwicklungen in der Lebensmittelindustrie eingegangen und haben herausgefunden, dass Verbraucher:innen zunehmend an den Begriffen "regenerative Landwirtschaft" und "CO2-Fußabdruck" interessiert sind und sehr genau darauf achten, welche Marken wirklich nachhaltige Praktiken anwenden. [1]

Diese neue Auslegung ordnet die Ernährungswissenschaftlerin und Food-Trend-Forscherin Hanni Rützler der Neo-Ökologie zu, dem laut dem Zukunftsinstitut wichtigsten Megatrend unserer Zeit. Megatrends können als tiefgreifende Veränderungen verstanden werden, die nicht nur einzelne Segmente oder Bereiche des sozialen Lebens oder der Wirtschaft formen, sondern die ganze Gesellschaft. [2] Nach Hanni Rüttler formt das Nachhaltigkeitsparadigma “Neo-Ökologie” Gesellschaft, Kultur und Politik und richtet das unternehmerische Handeln sowie das komplette Wirtschaftssystem fundamental neu aus. Diese neue Orientierung wird dadurch auch zunehmend zu einem zentralen Wirtschaftsfaktor, der neue Logiken und Wertesystem im Zeichen der Umwelt kreiert. Das Wirtschaftssystem wird zu einem Wertesystem, bei dem statt Wachstum Nachhaltigkeit und Gemeinwohl im Zentrum stehen.

“Ob Kaufentscheidungen, gesellschaftliche Handlungsmoral oder Unternehmensstrategien: Der Megatrend Neo-Ökologie etabliert ein neues Werte-Set, das in jeden Bereich unseres Alltags hineinreicht.” - Zukunftsinstitut 2022 [3]

Food Report 2023: Regenerative Food

Diesem Megatrend werden auch die aktuellen Entwicklungen des Food Reports 2023 eingeordnet, die ein Stück weiter gehen und Regenerative Food als eine der drei neuen Hauptinteressen in der Lebensmittelbranche betiteln. Der klima- und ressourcenschonende Anbau von Lebensmitteln, die mit Methoden der regenerativen Landwirtschaft produziert werden, können in Zeiten von  Pandemiefolgen, Ukraine-Krieg und Klimakrise ein neuer Hoffnungsschimmer sein: Regenerative Landwirtschaft speichert CO2 durch die Schaffung gesunder Böden mit einem hohen Gehalt an organischen Substanzen und mikrobieller Vielfalt.

Der Bericht macht deutlich, dass regenerative Lebensmittel nicht nur ein kurzfristiger Trend in der Lebensmittelbranche sind: Schon jetzt tragen regenerative Methoden zur notwendigen Transformation der Agrarwirtschaft bei. Der Agrarsektor ist neben Industrie und Verkehr für den größten weltweiten Anteil an Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das liegt unter anderem an den konventionellen Methoden, bei denen der Boden stark bearbeitet und ausgelaugt wird. Regenerative Methoden schützen dagegen die Bodenschichten, indem der Boden gering bearbeitet wird und Zwischenfrüchte beispielsweise Nährstoffe im Boden halten. Auch Initiativen wie die solidarische Landwirtschaft und der DIY-Anbau von Obst und Gemüse rücken die Rolle gesunder Böden und des Humus in den Vordergrund. Ein weiterer Gewinn von Regenerative Food ist die Auswahl diverser Pflanzenarten, was Abwechslung auf dem Teller bringt. Hanni Rützler beschreibt, dass Regenerative Food in naher Zukunft vor allem die Aufmerksamkeit der umweltbewussten Foodie-Szene auf sich ziehen wird und unter anderem als Unterscheidungsmerkmal für Premiummarken und -produkte interessant ist. Insgesamt wird sich die Entwicklung dann laut ihr langfristig als Konsum- und Marketing-Trend etablieren. [4]

Unternehmen nutzen bereits jetzt schon das Potential

Regenerative Landwirtschaft breitet sich immer weiter aus. Das zeigt sich auch im wirtschaftlichen Interesse, welches seit 2019 um 138 % gestiegen ist, vor allem während der Pandemie. [5] Die Entwicklung wird auch deutlich, wenn man sich die aktuellen Big Player der Lebensmittelbranche ansieht: Nur ein Beispiel ist General Mills, das sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2030 eine Million Hektar regenerativ zu bewirtschaften. [6] Walmart geht sogar noch weiter und kündigte in einer offiziellen Pressemitteilung an, bis 2040 50 Millionen Hektar Land zu regenerieren. [7] Diese großen Lebensmittelunternehmen sehen in der Regenerierung eine große Chance: "Wir haben erkannt, dass unsere größte Chance, positive Auswirkungen auf unseren gemeinsamen Planeten zu erzielen, in unserer eigenen Lieferkette liegt", sagte Jeff Harmening, CEO von General Mills. [8]

Das Unternehmen Patagonia, ein Vorreiter im Umwelt- und Klimaschutz, verfolgt bereits seit 2017 durch die “Regenerative-Organic-Zertifizierung” das Ziel durch die Betrachtung der eigenen Lieferkette einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leiten: Die Zertifizierung fördert Weidehaltung und Tierwohl, Fairness gegenüber Landwirt:innen und Landarbeitenden sowie Anforderungen an die Bodengesundheit und Landbewirtschaftung. [9]

Insgesamt wird deutlich, dass Regenerative Landwirtschaft kein Nischenthema mehr ist, sondern bereits einen festen Platz in zahlreichen Unternehmen und deren Nachhaltigkeitsstrategien hat. Viele Unternehmen engagieren sich und kommunizieren ihr Engagement auf vielfältige Weise: Der interaktive Nachhaltigkeitsbericht von PepsiCo mit Hintergrundinformationen und Infografiken zur Regenerativen Landwirtschaft ist nur ein Beispiel dafür. Auch Nestlé bietet umfassende Informationen auf seiner Website, in CSR-Berichten oder Videos - andere Unternehmen wie Stonyfield und Danone folgen diesem Beispiel.

“Es ist eine klassische Triple-Win-Situation. Die Verbraucher:innen erhalten gesündere Lebensmittel, die Landwirt:innen haben eine sicherere und wohlhabende Zukunft und der Planet profitiert, weil die regenerative Landwirtschaft ihm eine bessere Chance bietet, sich selbst zu heilen und wiederherzustellen.” - Jack Uldrich, Forbes Council Member [10]

Regenerative Landwirtschaft hat Popkultur-Potential

Dass Regenerative Landwirtschaft bei den Verbraucher:innen beliebt ist, offenbaren uns Insights auf Social Media: Der Hashtag #regenerativeagriculture hat bereits über 600 Tausend Posts auf Instagram und mehr als 125 Millionen Views auf TikTok. Filme und Dokumentationen resultieren aus dem wachsenden Bewusstsein und Interesse für landwirtschaftliche Themen: Mit Dokumentationen wie “Kiss The Ground”, “The Biggest Little Farm” oder “Fantastic Fungi” mit Star-Besetzung rückt die Filmindustrie das Thema einer nachhaltigen Agrarwirtschaft in den Vordergrund. Auch Prominente wie Leonardo di Caprio, Bill Gates oder Patagonia-Gründer Yvon Chouinard setzen sich für den Klimaschutz ein und unterstützen Regenerative Landwirtschaft. Schauspieler und Filmproduzent Leonardo Di Caprio finanziert mit seiner gegründeten Foundation regenerative Methoden, wie zuletzt den Klimafonds Regeneration.VC, der in regenerative Unternehmen investiert, darunter Cruz Foam, welches Muschelabfälle zur Herstellung von Styropor-Alternativen verwendet, und CleanO2, das Industrieemissionen in hochwertige Düngemittel für die Landwirtschaft umwandelt. [11]

Wir können festhalten, dass der vom Zukunftsinstitut prognostizierte Trend der Regenerativen Landwirtschaft schon jetzt Popkultur-Potential hat und uns womöglich den Weg in das neue Zeitalter der Neo-Ökologie zeigt.

Wir bei Klim glauben, dass Carbon Farming eine der wichtigsten naturnahen Lösungen ist, um langfristig Emissionen zu reduzieren und Altlasten aus der Atmosphäre zu entfernen. Das gilt auf nationaler und internationaler staatlicher Ebene, besonders aber im Lebensmittelsektor, in dem das Potenzial immens ist - sind doch ⅓ aller CO2 Emissionen der Nahrungsmittelproduktion zuzuschreiben. Ihr wollt selbst Teil der regenerativen Bewegung sein? Unser Business Model bietet unterschiedliche Möglichkeiten:

  1. Insetting: Wir ermöglichen Lebensmittelunternehmen, die landwirtschaftlichen Prozesse in ihrer Lieferkette durch regenerative Praktiken klima- und umweltfreundlich zu gestalten.
  2. Offsetting: Mit Klim Zertifikaten können CO2 Emissionen auf Produkt- oder Unternehmensebene kompensiert werden. Mit dem Kauf werden Landwirt:innen gefördert, die bereits auf der Klim Plattform registriert sind. Sie wenden regenerative Methoden an und speichern die entsprechende Menge CO2 im Boden. Über das Klim Label auf der Verpackung kann der positive Impact mit Stakeholdern kommuniziert werden.

Für weitere Informationen meldet euch gerne bei uns hier.

[1], [2], [3], [4], [5], [6], [7], [8], [9], [10] Original in Englisch, [11]

Mehr Informationen erhalten, um das Potenzial der Regenerativen Landwirtschaft in eurem Unternehmen zu nutzen.

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Regenerative Landwirtschaft

I(s)st die Zukunft regenerativ? Die Food Trends in 2023

31.8.2022
3 min

Der globale Handel und unsere Lebensmittellieferketten wurden durch die Pandemie auf die Probe gestellt. Der Ukraine-Krieg bringt die Lebensmittelindustrie vor neue Herausforderungen. Der Zusammenbruch der ukrainischen Weizenlieferungen hat nicht nur weitreichende Konsequenzen für die weltweite Ernährungssicherheit, sondern belastet zum Teil auch Konsument:innen bei ihrem täglichen Einkauf von Grundnahrungsmitteln wie Backwaren. Diese Krisenzeiten bringen aber auch neuen Anschub für Bewegung und Wandel im Ernährungssystem und prägen unsere zukünftigen Essgewohnheiten. Das zeichnet sich auch in dem neuen 10. Food Trends 2023 Reports des Zukunftsinstitutes ab, der wieder einmal die Lebensmittelindustrie und Gastronomie durch neue Food-Insights und Prognosen aufhorchen lässt. Für uns diesmal besonders interessant: Regenerative Food wird als neues großes Interesse der Verbraucher:innen bezeichnet, der die Food-Industrie maßgeblich beeinflussen wird. Dieser Artikel wirft deshalb unter anderem einen genaueren Blick auf diese und weitere Entwicklungen in der Lebensmittelbranche.

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Kernaussagen: 

  • In dem Bericht zu Ernährungstrends des Zukunftsinstituts wird bestätigt, dass regenerative Lebensmittel ein neues großes Interesse im Markt hervorrufen.
  • Der Bericht betont, dass regenerative Lebensmittel keiner kurzfristiger Trend sind.
  • Viele Big Players der Food-Industrie erkennen bereitsdiese Entwicklung und sie transformieren ihre Lieferkette mit Regenerative Landwirtschaft.
  • Regenerative Landwirtschaft hat mit ihrer Beliebtheit bei Verbraucher:innen, Prominenten und der Filmindustrie Popkultur Potential.

Neo-Ökologie führt als Megatrend zu fundamentalen Veränderungen

Food-Auswahl wird nicht mehr nur unter dem Aspekt von Geschmack und Preis getroffen: Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit prägen unsere persönlichen Lifestyles und unsere Konsumentscheidungen. Bereits in einem unserer letzten Beiträge sind wir auf aktuelle Entwicklungen in der Lebensmittelindustrie eingegangen und haben herausgefunden, dass Verbraucher:innen zunehmend an den Begriffen "regenerative Landwirtschaft" und "CO2-Fußabdruck" interessiert sind und sehr genau darauf achten, welche Marken wirklich nachhaltige Praktiken anwenden. [1]

Diese neue Auslegung ordnet die Ernährungswissenschaftlerin und Food-Trend-Forscherin Hanni Rützler der Neo-Ökologie zu, dem laut dem Zukunftsinstitut wichtigsten Megatrend unserer Zeit. Megatrends können als tiefgreifende Veränderungen verstanden werden, die nicht nur einzelne Segmente oder Bereiche des sozialen Lebens oder der Wirtschaft formen, sondern die ganze Gesellschaft. [2] Nach Hanni Rüttler formt das Nachhaltigkeitsparadigma “Neo-Ökologie” Gesellschaft, Kultur und Politik und richtet das unternehmerische Handeln sowie das komplette Wirtschaftssystem fundamental neu aus. Diese neue Orientierung wird dadurch auch zunehmend zu einem zentralen Wirtschaftsfaktor, der neue Logiken und Wertesystem im Zeichen der Umwelt kreiert. Das Wirtschaftssystem wird zu einem Wertesystem, bei dem statt Wachstum Nachhaltigkeit und Gemeinwohl im Zentrum stehen.

“Ob Kaufentscheidungen, gesellschaftliche Handlungsmoral oder Unternehmensstrategien: Der Megatrend Neo-Ökologie etabliert ein neues Werte-Set, das in jeden Bereich unseres Alltags hineinreicht.” - Zukunftsinstitut 2022 [3]

Food Report 2023: Regenerative Food

Diesem Megatrend werden auch die aktuellen Entwicklungen des Food Reports 2023 eingeordnet, die ein Stück weiter gehen und Regenerative Food als eine der drei neuen Hauptinteressen in der Lebensmittelbranche betiteln. Der klima- und ressourcenschonende Anbau von Lebensmitteln, die mit Methoden der regenerativen Landwirtschaft produziert werden, können in Zeiten von  Pandemiefolgen, Ukraine-Krieg und Klimakrise ein neuer Hoffnungsschimmer sein: Regenerative Landwirtschaft speichert CO2 durch die Schaffung gesunder Böden mit einem hohen Gehalt an organischen Substanzen und mikrobieller Vielfalt.

Der Bericht macht deutlich, dass regenerative Lebensmittel nicht nur ein kurzfristiger Trend in der Lebensmittelbranche sind: Schon jetzt tragen regenerative Methoden zur notwendigen Transformation der Agrarwirtschaft bei. Der Agrarsektor ist neben Industrie und Verkehr für den größten weltweiten Anteil an Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das liegt unter anderem an den konventionellen Methoden, bei denen der Boden stark bearbeitet und ausgelaugt wird. Regenerative Methoden schützen dagegen die Bodenschichten, indem der Boden gering bearbeitet wird und Zwischenfrüchte beispielsweise Nährstoffe im Boden halten. Auch Initiativen wie die solidarische Landwirtschaft und der DIY-Anbau von Obst und Gemüse rücken die Rolle gesunder Böden und des Humus in den Vordergrund. Ein weiterer Gewinn von Regenerative Food ist die Auswahl diverser Pflanzenarten, was Abwechslung auf dem Teller bringt. Hanni Rützler beschreibt, dass Regenerative Food in naher Zukunft vor allem die Aufmerksamkeit der umweltbewussten Foodie-Szene auf sich ziehen wird und unter anderem als Unterscheidungsmerkmal für Premiummarken und -produkte interessant ist. Insgesamt wird sich die Entwicklung dann laut ihr langfristig als Konsum- und Marketing-Trend etablieren. [4]

Unternehmen nutzen bereits jetzt schon das Potential

Regenerative Landwirtschaft breitet sich immer weiter aus. Das zeigt sich auch im wirtschaftlichen Interesse, welches seit 2019 um 138 % gestiegen ist, vor allem während der Pandemie. [5] Die Entwicklung wird auch deutlich, wenn man sich die aktuellen Big Player der Lebensmittelbranche ansieht: Nur ein Beispiel ist General Mills, das sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2030 eine Million Hektar regenerativ zu bewirtschaften. [6] Walmart geht sogar noch weiter und kündigte in einer offiziellen Pressemitteilung an, bis 2040 50 Millionen Hektar Land zu regenerieren. [7] Diese großen Lebensmittelunternehmen sehen in der Regenerierung eine große Chance: "Wir haben erkannt, dass unsere größte Chance, positive Auswirkungen auf unseren gemeinsamen Planeten zu erzielen, in unserer eigenen Lieferkette liegt", sagte Jeff Harmening, CEO von General Mills. [8]

Das Unternehmen Patagonia, ein Vorreiter im Umwelt- und Klimaschutz, verfolgt bereits seit 2017 durch die “Regenerative-Organic-Zertifizierung” das Ziel durch die Betrachtung der eigenen Lieferkette einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leiten: Die Zertifizierung fördert Weidehaltung und Tierwohl, Fairness gegenüber Landwirt:innen und Landarbeitenden sowie Anforderungen an die Bodengesundheit und Landbewirtschaftung. [9]

Insgesamt wird deutlich, dass Regenerative Landwirtschaft kein Nischenthema mehr ist, sondern bereits einen festen Platz in zahlreichen Unternehmen und deren Nachhaltigkeitsstrategien hat. Viele Unternehmen engagieren sich und kommunizieren ihr Engagement auf vielfältige Weise: Der interaktive Nachhaltigkeitsbericht von PepsiCo mit Hintergrundinformationen und Infografiken zur Regenerativen Landwirtschaft ist nur ein Beispiel dafür. Auch Nestlé bietet umfassende Informationen auf seiner Website, in CSR-Berichten oder Videos - andere Unternehmen wie Stonyfield und Danone folgen diesem Beispiel.

“Es ist eine klassische Triple-Win-Situation. Die Verbraucher:innen erhalten gesündere Lebensmittel, die Landwirt:innen haben eine sicherere und wohlhabende Zukunft und der Planet profitiert, weil die regenerative Landwirtschaft ihm eine bessere Chance bietet, sich selbst zu heilen und wiederherzustellen.” - Jack Uldrich, Forbes Council Member [10]

Regenerative Landwirtschaft hat Popkultur-Potential

Dass Regenerative Landwirtschaft bei den Verbraucher:innen beliebt ist, offenbaren uns Insights auf Social Media: Der Hashtag #regenerativeagriculture hat bereits über 600 Tausend Posts auf Instagram und mehr als 125 Millionen Views auf TikTok. Filme und Dokumentationen resultieren aus dem wachsenden Bewusstsein und Interesse für landwirtschaftliche Themen: Mit Dokumentationen wie “Kiss The Ground”, “The Biggest Little Farm” oder “Fantastic Fungi” mit Star-Besetzung rückt die Filmindustrie das Thema einer nachhaltigen Agrarwirtschaft in den Vordergrund. Auch Prominente wie Leonardo di Caprio, Bill Gates oder Patagonia-Gründer Yvon Chouinard setzen sich für den Klimaschutz ein und unterstützen Regenerative Landwirtschaft. Schauspieler und Filmproduzent Leonardo Di Caprio finanziert mit seiner gegründeten Foundation regenerative Methoden, wie zuletzt den Klimafonds Regeneration.VC, der in regenerative Unternehmen investiert, darunter Cruz Foam, welches Muschelabfälle zur Herstellung von Styropor-Alternativen verwendet, und CleanO2, das Industrieemissionen in hochwertige Düngemittel für die Landwirtschaft umwandelt. [11]

Wir können festhalten, dass der vom Zukunftsinstitut prognostizierte Trend der Regenerativen Landwirtschaft schon jetzt Popkultur-Potential hat und uns womöglich den Weg in das neue Zeitalter der Neo-Ökologie zeigt.

Wir bei Klim glauben, dass Carbon Farming eine der wichtigsten naturnahen Lösungen ist, um langfristig Emissionen zu reduzieren und Altlasten aus der Atmosphäre zu entfernen. Das gilt auf nationaler und internationaler staatlicher Ebene, besonders aber im Lebensmittelsektor, in dem das Potenzial immens ist - sind doch ⅓ aller CO2 Emissionen der Nahrungsmittelproduktion zuzuschreiben. Ihr wollt selbst Teil der regenerativen Bewegung sein? Unser Business Model bietet unterschiedliche Möglichkeiten:

  1. Insetting: Wir ermöglichen Lebensmittelunternehmen, die landwirtschaftlichen Prozesse in ihrer Lieferkette durch regenerative Praktiken klima- und umweltfreundlich zu gestalten.
  2. Offsetting: Mit Klim Zertifikaten können CO2 Emissionen auf Produkt- oder Unternehmensebene kompensiert werden. Mit dem Kauf werden Landwirt:innen gefördert, die bereits auf der Klim Plattform registriert sind. Sie wenden regenerative Methoden an und speichern die entsprechende Menge CO2 im Boden. Über das Klim Label auf der Verpackung kann der positive Impact mit Stakeholdern kommuniziert werden.

Für weitere Informationen meldet euch gerne bei uns hier.

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